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  • 23.10.2015 09:42

  • von Dominik Sharaf & Roman Wittemeier

"Optimum herausgeholt": BMW zieht positive Saisonbilanz

Herstellerkrone und fünf Lauferfolge: Jens Marquardt lobt die Kämpferqualitäten einer Truppe, die sich von einem Katastrophenstart nicht demoralisieren ließ

(Motorsport-Total.com) - Bei allen vier Rennen zu Saisonbeginn die schlechteste Marke im DTM-Feld, am Ende noch bester Hersteller: Für BMW war das Jahr 2015 ein ständiger Aufwärtstrend. Dass sich seine Jungs von Rückschlägen mit dem M4 nicht aus dem Konzept bringen ließen und anschließend fünf Laufsiege holten, rechnet Motorsportchef Jens Marquardt ihnen hoch an. "Es war eine harte Saison", pustet er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' durch. "Aber die Truppe hat sich nicht demoralisieren oder entmutigen lassen."

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Bruno Spengler war als Fünfter der Gesamtwertung der beste BMW-Pilot Zoom

Die zweite Station am Lausitzring, als es insgesamt nur zehn Meisterschaftspunkte zu vermelden gab, nennt Marquardt einen Tiefpunkt. Offenbar waren das Erlebnis und der Vorteil bei den DTM-Kompensationsgewichten Ansporn genug, das Ruder noch herumzureißen. "Das Team hat super gearbeitet, wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt und unser Kämpferherz ausgepackt", lobt Marquardt. "Bei den Möglichkeiten, die sich uns geboten haben, haben wir dann mit beiden Händen zugepackt."

Schlüssel zur Trendwende waren auch die überarbeiteten Hankook-Reifen, die dem BMW eher in die Karten spielten als ihre Vorgänger. "Besser, aber immer noch nicht gut", relativiert Marquardt. Immerhin reichte es, um dem dominanten Auftritt in Zandvoort einen weiteren in Oschersleben folgen zu lassen und sich mit konstanten Leistungen die Herstellerkrone zu sichern. Dazu gab es für die Reinhold-Mannschaft mit Marco Wittmann und Maxime Martin Platz zwei in der Wertung der Teams.

Einzig bei den Fahrern war BMW nicht an der Spitze vertreten: Bruno Spengler als Gesamtfünfter war bester Münchener, nachdem seit dem Wiedereinstieg 2012 immer ein Pilot der Marke unter den besten Zwei rangierte. Dennoch bilanziert Marquardt: "Wir haben das Optimale aus dem Paket herausgeholt." Auch wenn es um die Gesamtverfassung der von Regeländerungen bestimmten Serie geht, zieht er ein positives Resümee: "Ich würde die DTM nicht als Baustelle bezeichnen. Die zwei Rennen an einem Wochenende sind eine tolle Geschichte gewesen."