• 25.10.2008 16:48

Die Audi-Stimmen zum Qualifying

Mattias Ekström auf der Pole, Tabellenführer Timo Scheider Dritter - Das sagen die Ingolstädter zur letzten Qualifikation der Saison 2008

(Motorsport-Total.com) - Im elften Rennen der Saison hat sich Audi die achte Pole Position geholt. Beim Finale auf dem Hockenheimring steht Mattias Ekström auf Startplatz eins. Tabellenführer Timo Scheider geht unmittelbar hinter seinem Titelrivalen Paul di Resta (Mercedes) vom dritten Startplatz in das alles entscheidende letzte Rennen. Insgesamt schafften es sechs Audi-Piloten in die Top 10.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider und Mattias Ekström

Timo Scheider und Mattias Ekström nach dem Qualifying in Hockenheim

Martin Tomczyk und Tom Kristensen teilen sich die vierte Startreihe. Unmittelbar dahinter stehen mit Mike Rockenfeller, Oliver Jarvis und Alexandre Prémat die besten Vorjahresfahrzeuge. Eine starke Qualifying-Leistung zeigte auch Christijan Albers, der sich mit dem zwei Jahre alten A4 des Audi Kundenteams Futurecom TME den 13. Startplatz sicherte.#w1#

Das Qualifying begann mit einer Schrecksekunde für Markus Winkelhock, der bei der Einfahrt ins Motodrom die Kontrolle über seinen Playboy-Audi verlor und gegen einen Reifenstapel prallte. Der Schwabe blieb unverletzt, muss sich am morgigen Sonntag jedoch mit dem letzten Startplatz begnügen.

Stimmen nach dem Qualifying

Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Wir können sehr zufrieden sein. Wir haben Autos, die sehr gut funktionieren. Timo Scheider war bei seinem ersten Anlauf in der ersten Kurve etwas weit innen und ist daraufhin weit gesprungen. So war er bei seinem nächsten Anlauf ein wenig vorsichtiger. Das sieht man an der Rundenzeit, denn er hat im ersten Bereich verloren. Ansonsten erreichte er genau das Tempo wie die beiden Fahrer in der ersten Startreihe. Ich blicke positiv auf das Rennen und wünsche mir ein so schönes Wetter wie heute. Ebenso wünsche ich mir, dass unsere Jungs fehlerfrei fahren und dass wir ein schönes, sauberes Finale sehen."

Mattias Ekström: "Das wird ein heißes Rennen morgen. Von der Pole Position zu starten, ist eine tolle Sache. Mit den beiden Jungs um mich herum, die um die Meisterschaft kämpfen, wird die ganze Sache noch spannender. Ich werde mich zunächst ganz auf mich konzentrieren. Aber sollte ich gegen einen der beiden kämpfen müssen, dann werde ich das bei einem natürlich härter angehen als bei dem anderen."

Timo Scheider: "Ich freue mich, dass wir dem Druck standgehalten haben und uns mit einem Platz in der zweiten Startreihe eine gute Ausgangsposition erarbeitet haben. Glückwunsch an Mattias Ekström zur Pole und Dankeschön an meine Jungs, die nach einem Ausrutscher zu Beginn des Qualifyings die Ruhe behalten und perfekt gearbeitet haben. Schön, dass ich gleich bei Paul Di Resta stehe - ich bin mir sicher, dass die Zuschauer ein spannendes Finale erleben werden."

Martin Tomczyk: "Leider war meine Zeit nicht so gut. Wichtig ist, dass Audi mit Mattias Ekström ganz vorne und Timo Scheider in Schlagdistanz zu Paul di Resta ist. Leider sind keine weiteren Audi A4 DTM vorn. Ich habe leider keine perfekte Runde geschafft."

Tom Kristensen: "Mit der Position bin ich nicht glücklich, aber mein Auto funktionierte sehr gut. Ich bin überrascht, nur Achter geworden zu sein. Wir haben uns bei den Sturzwerten für eine konservative Einstellung entschieden. Das hat einfach nicht ausgereicht, um eine Spitzenzeit zu fahren."

Mike Rockenfeller: "Auf Platz neun bin ich nun zum dritten Mal in Folge bester Fahrer eines Vorjahreswagens. Grundsätzlich bin ich glücklich. Doch in der vorletzten Kurve meiner schnellsten Runde machte ich einen dicken Schnitzer. Das tut mir leid für das Team, sonst wäre ich vielleicht noch ein bisschen weiter vorne gewesen. Ich glaube, dass wir grundsätzlich fast das Maximum erreicht haben. Ich werde versuchen, beim Finale ein gutes Rennen zu fahren und in die Punkteränge zu kommen."

Oliver Jarvis: "Ich liege auf Platz zehn und war eine halbe Zehntelsekunde langsamer als das schnellste 2007er-Fahrzeug. Das ist enttäuschend, denn mein Auto war sehr gut, aber gegen Ende meiner besten Runde verlor die Hinterachse zu viel Grip. Sonst wären wir drei Zehntel besser gewesen. Jetzt hoffe ich auf ein gutes Rennergebnis."

Alexandre Prémat: "Ich bin recht zufrieden. Das war mein erstes Qualifying als frischgebackener Vater! Mit Platz elf haben wir uns im Feld der Jahreswagen ganz gut geschlagen. Respekt vor der guten Zeit von 'Rocky'! Unser Auto ist fürs Rennen sehr gut. Ich will Punkte sammeln und versuchen, Gary Paffett in der Meisterschaft noch abzufangen."

Christijan Albers: "Die erste Runde war gut, auch wenn das Auto ein wenig untersteuerte. Dann hatten wir Übersteuern in den letzten beiden Runden, was uns viel Zeit gekostet hat. Das war schade. Es gab auch Probleme mit der Funkverbindung. Das hat mich alles ein wenig gestört. Wir sehen wieder einmal, wie eng es zwischen den 2006er-Autos und den 2007er-Fahrzeugen ist - eine Zehntelsekunde. Also haben wir wohl ganz gut gearbeitet."

Katherine Legge: "Es ist enttäuschend, kein gutes Qualifying im letzten Rennen erlebt zu haben, denn ich möchte die Saison gerne positiv abschließen. Vieles lag nicht in meiner Hand - es gab einfach zu viele Kleinigkeiten. Leider spiegelt das Ergebnis nicht unser wahres Tempo wider. Wir müssen für Sonntag noch viel arbeiten. Uns stehen viele neue Reifensätze zur Verfügung, aber es wird ein hartes Rennen für unseren Fahrzeugjahrgang."

Markus Winkelhock: "Zum Ende des Jahres erlebte ich das schlimmste Qualifying der Saison. Die ersten Sektorzeiten waren okay. Das Auto hat sich nicht schlecht angefühlt. Es gab eine Tendenz zum Einlenk-Übersteuern. Das wurde auch mein Problem: Als ich ins Motodrom eingelenkt habe, kam das Heck, ich drehte mich und rutschte in die Reifenstapel."

Hans-Jürgen Abt (Abt-Teamchef): "Spannung pur! Das ist eine ordentliche Ausgangsposition für morgen. Da ist noch nichts verloren. Ich glaube, wir sind im Angriff immer besser. Deshalb freuen wir uns auf den Rennsonntag."

Ernst Moser (Phoenix-Teamchef): "Mehr war kaum zu erreichen. Wir können zufrieden sein. Der Abstand zu Platz neun betrug eine halbe Sekunde. Platz zehn und elf ist für das Team okay. Es macht einfach Spaß, in Hockenheim vor einer solchen Kulisse das Finale zu fahren. Wir können aus unseren Positionen einiges erreichen. Wir werden alles dafür tun, dass Audi mit dem Titel nach Hause kommt."

Arno Zensen (Rosberg-Teamchef): "'Rocky' war einfach klasse. Seit er den LMS-Titel gewonnen hat, fuhr er drei Mal in der DTM die beste Zeit mit einem Gebrauchtwagen. Platz neun war das Maximum. Klasse, gut gemacht! Markus Winkelhock fuhr zwei Sektorenzeiten, die gut waren, bevor er das Auto eingangs des Motodroms verloren hat. Es ging sehr schnell, das kann passieren. Wir müssen nach vorne schauen. Auf den ersten Blick ist sein Auto nicht so stark beschädigt. Wir wollen das Feld am Sonntag von hinten aufrollen."