• 31.07.2016 22:05

Trotz Strafe: Mercedes in Spa auf Podium

Eine spektakuläre Aufholjagd der Mercedes AMG GT3 wurde am Ende belohnt: Podiumsplatz für das Team AKKA ASP bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps

(Motorsport-Total.com) - Das 24-Stunden-Rennen Spa ist für Mercedes-AMG erfolgreich zu Ende gegangen: Der Mercedes-AMG GT3 #88 des AMG-Team AKKA ASP mit Felix Rosenqvist, Tristan Vautier und Renger van der Zande sicherte sich in einem hochklassigen GT3-Feld den zweiten Platz. Im Fahrzeug #86 beendeten Maximilian Götz, Thomas Jäger und Gary Paffett das Rennen für das AMG-Team HTP Motorsport auf dem fünften Platz. Ebenfalls in die Top 10 fuhr das Schwesterauto des Teams: Platz sechs für die #84 mit Dominik Baumann, Maximilian Buhk und Jazeman Jaafar. Den Klassiker auf der "Ardennen-Achterbahn" beendeten alle acht Mercedes-AMG GT3 in der Wertung.

Titel-Bild zur News: Felix Rosenqvist, Renger van der Zande, Tristan Vautier

Trotzten der Strafe: Zweiter Platz für das AMG Team AKKA ASP Zoom

Der Auftakt des 24-Stunden-Rennens hielt für Mercedes-AMG ein Wechselbad der Gefühle bereit: In der Superpole-Session gingen die schnellsten sechs Zeiten an Mercedes-AMG GT3 Fahrzeuge. Vor dem Rennstart am Samstag sorgte eine Entscheidung der Sportkommissare dafür, dass fünf Rennminuten und die ersten sechs Startplätze verloren gingen. Ungeachtet dessen starteten die Teams sofort eine beeindruckende Aufholjagd. Die gelungene Strategie, früh die Stop-and-Go-Strafen anzutreten, zahlte sich dabei aus: Kurz nach Antritt der Strafe wurde das Feld durch eine Gelbphase eingebremst, was den Zeitverlust in Grenzen hielt.

Im weiteren Rennverlauf konnten die Mercedes-AMG GT3 Fahrzeuge vor allem in der Nacht von Samstag auf Sonntag zahlreiche Positionen gutmachen. Mit der #57 (Black Falcon), der #88 (AMG-Team AKKA ASP), der #86 und #84 (beide AMG-Team HTP Motorsport) gelang es dabei gleich vier Mercedes-AMG GT3, sich während dieser schwierigen Rennphase unter den besten Zehn zu etablieren.

Das letzte Rennviertel begann mit heftigen Regenschauern. Im Feld häuften sich Kollisionen und Ausfälle. Auch das Kundensportfahrzeug #57 von Black Falcon verlor durch einen technischen Defekt wertvolle Positionen, konnte aber das Rennen zunächst fortsetzen. Besser lief es für die #00 des AMG-Team Black Falcon, die mit Bernd Schneider am Steuer Anschluss zu den Top-Ten herstellen konnte. Für weitere Positionsgewinne der Mercedes-AMG GT3 Fahrzeuge sorgten in dieser Phase unter anderem die guten Boxen- und Reifenstrategien der Teams. Nach dem Ausfall des bis dato Führenden positionierte Renger van der Zande (NED) den Mercedes-AMG GT3 #88 am Sonntagvormittag erstmals auf Podiumskurs.

Die Schlussphase des Rennens fand zunächst unter komplett trockenen Bedingungen statt. In der letzten halben Stunde sorgten dann Platzregen und Aquaplaning für chaotische Szenen auf der Strecke und führten zu Verwerfungen im Klassement. Schlussfahrer Maximilian Götz in der #86 musste zudem eine Durchfahrtsstrafe antreten, wodurch er seinen bis dahin zweiten Platz einbüßte. Am Ende überquerte er auf dem fünften Rang die Ziellinie. Im Mercedes-AMG GT3 #88 konnte sich Schlussfahrer Felix Rosenqvist aus allen Schwierigkeiten heraushalten und sicherte nach 531 Runden den zweiten Platz mit einem Rückstand von 1:55,408 Sekunden auf den Sieger. Das dreifache Top-Ten-Ergebnis komplettierte Jazeman Jaafar im #84 Schwesterfahrzeug des AMG-Team HTP Motorsport.


Fotos: 24 Stunden von Spa-Francorchamps


Auf dem 19. Platz beendete der Mercedes-AMG GT3 #89 von AKKA ASP das Rennen: Laurent Cazenave, Michael Lyons, Daniele Perfetti und Morgan Moullin-Traffort wurden damit zugleich Vierte der PRO-AM-Wertung. Der AMG-Team Black Falcon #00 sah die Zielflagge auf dem 20. Platz. Für den Black Falcon #56 endete das 24-Stunden-Rennen auf dem 26. Rang. Nicht ins Ziel kam das zweite Kundensportfahrzeug #57 von Black Falcon: In der Starkregenphase kurz vor Rennende kam Schlussfahrer Andreas Simonsen von der Strecke ab. Sein Mercedes-AMG GT3 wurde von einem anderen Fahrzeug erfasst. Zur Sicherheit wurde der Schwede zum Medical Check gebracht, er blieb aber dank des hohen Sicherheitsniveaus des Mercedes-AMG GT3 unverletzt.

Stimmen nach dem Rennen

Jochen Bitzer, Leiter AMG Kundensport: "Nach einem derart turbulenten Rennen freue ich mich umso mehr über die Podiumsplatzierung und über drei Mercedes-AMG GT3 in den Top-Ten. Trotz der schlechten Ausgangslage nach der Superpole haben alle Teams und Fahrer im Rennen großen Kampfgeist gezeigt. Sie haben sich mit toller Leistung und guter Taktik wieder nach vorne gearbeitet. Schade, dass Maximilian Götz kurz vor Schluss noch eine Durchfahrtsstrafe bekommen hat, und zum Glück ist Andreas Simonsen bei seinem unverschuldeten Unfall nichts passiert. An diesem Wochenende war wirklich alles geboten. Vielen Dank an alle unsere Fahrer und Teams für ihren Einsatz."

Felix Rosenqvist, AMG-Team AKKA ASP #88: "Es war mein erstes Endurance-Rennen und ich habe zum Glück schnell reingefunden. Wir sind als Außenseiter angereist und haben den zweiten Platz belegt, weil unser gesamtes Team einen super Job gemacht und immer die richtigen Entscheidungen getroffen hat. Wir hätten uns das nie gedacht, weil wir von ganz hinten nach vorne gefahren sind. Am Ende hatten wir auch ein wenig Glück mit dem Regen. Für uns ist das Ergebnis ein Riesenerfolg."

Jazeman Jaafar

HTP Motorsport ließ es krachen, verpasste das Podium aber knapp Zoom

Maximilian Götz, AMG-Team HTP Motorsport #86: "Ich bin natürlich enttäuscht, denn es war mehr drin. Wir hatten das ganze Rennen gekämpft und hatten das Podium in Reichweite. Der Fehler in der letzten halben Stunde hat den Erfolg verhindert. Aber so ist das eben im Motorsport. Wir müssen nun eben nächstes Jahr wieder kommen und es erneut versuchen."

Jazeman Jaafar, AMG-Team HTP Motorsport #84: "Wir sind angekommen, das war unser Hauptziel. Über unseren sechsten Platz sind wir alle sehr glücklich, auch wenn wahrscheinlich mehr drin gewesen wäre. Der Speed war da, nur haben wir ab und zu Pech mit Full-Course-Yellow-Phasen gehabt. Wir hätten dabei gerne einige Boxenstopps gemacht, haben aber den Zeitpunkt ein paar Mal knapp verpasst. Insgesamt hat es riesigen Spaß gemacht."

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