24h Spa: Alle Mercedes disqualifiziert, Audi auf Pole

(Motorsport-Total.com) - Heftige Strafe gegen alle sechs Mercedes-Benz AMG GT3, die die ersten sechs Startplätze bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2016 belegt haben: Den Fahrzeugen von HTP Motorsport, Black Falcon und AKKA ASP werden die Zeiten aus der Superpole aberkannt. Außerdem müssen sie eine Fünf-Minuten-Stop-and-Go-Strafe während des Rennens absetzen. Grund ist, dass das Fahrzeug nicht den Homologationsbestimmungen entsprochen haben soll.

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Mercedes verliert bei den 24 Stunden von Spa die ersten sechs Startpositionen Zoom

Der Veranstalter geht dabei fest von einem absichtlichen Verhalten seitens Mercedes aus und beruft sich auf die Artikel 7 und 47 des sportlichen Reglements, die "Unsportliches Verhalten" und "Teilnahme mit einem Fahrzeug mit einer Ungereimtheit, über die sich der Teilnehmer hätte im Klaren sein müssen." Auf gut Deutsch: Vorsätzlicher Betrug. Es handelt sich um eine Modifikation des Zündzeitpunkts, die nicht im Homologationsblatt steht. Bei einer Überprüfung der Steuereinheit (ECU) der Mercedes-Boliden wurde eine Abweichung des Zündzeitpunkts festgestellt. (Die Dokumente zum Download)

Vorerst erbt der WRT-Audi R8 LMS #28 (Vanthoor/Rast/Müller) die Pole-Position mit einer Zeit von 2:18.505 Minuten, die Vanthoor in der Superpole herausgefahren hat. Audi hätte die die erste Startreihe komplett besetzt, doch auch der zweite Startplatz des ISR-R8 #74 (Perera/Lapierre/Hassid/Giauque) wurde aberkannt. Franck Perera hatte auf seiner schnellsten Runde die Track Limits überschritten.

Damit rückt der Grasser-Lamborghini #19 (Bortolotti/Bleekemolen/Ineichen) in die erste Reihe auf. Die zweite Startreihe würden nun der M-Sport-Bentley Continental GT3 #7 (Smith/Abril/Kane) und der AF-Corse-Ferrari #50 (Lathouras/Rugolo/Pier Guidi) bilden. Allerdings gibt es zwei Stunden vor Rennstart noch immer keine offizielle Startaufstellung. An der Balance of Performance (BoP), die nach der Vorstellung von Mercedes im Qualifying in der Kritik stand, ändert sich fürs Rennen nichts.

Die sechs bestraften Mercedes stehen nun auf den Plätzen 15 bis 20, doch die Fünf-Minuten-Strafe wird sämtlichen Fahrzeugen die Chance auf den Sieg nehmen. Die Strafe muss innerhalb der ersten 30 Minuten des Rennens angetreten werden und darf nicht unter FCY-Bedingungen über die Bühne gehen. Mercedes hat noch die Gelegenheit, gegen einige Strafen in Berufung zu gehen, nicht jedoch gegen die Fünf-Minuten-Stop-and-Go.