Spa-Strafe: Mercedes äußert sich zu den Vorwürfen

Mercedes hatte bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2016 Glück im Unglück hinsichtlich der Strafe - AMG Customer Sports verpasst Einspruchsfrist gegen Urteil

(Motorsport-Total.com) - Die 68. Ausgabe der 24 Stunden von Spa-Francorchamps hatten ihren ersten Knaller bereits, bevor die Ampeln auf Grün geschaltet haben: Die sechs Mercedes-Benz AMG GT3 der Teams HTP, Black Falcon und AKKA ASP haben ihre Superpole-Zeiten aberkannt und eine Strafe von fünf Minuten aufgebrummt bekommen. Grund: Die Zündzeitpunkte stimmten nicht mit der Homologation überein. Die Strafe fiel gegen vier der sechs Mercedes aber letztlich geringer aus als ursprünglich vorgesehen. (Zwischenstand nach sechs Stunden)

Titel-Bild zur News: Mercedes AMG GT3, Heckflügel

Vier der sechs bestraften Mercedes hatten Glück mit einer FCY Zoom

Vier der sechs bestraften Mercedes hatten großes Glück im Unglück: Die beiden HTP-Mercedes #84 und #86, der AKKA-ASP-Mercedes #88 und der Black-Falcon-Mercedes #00 konnten kamen nach der ersten Runde rein, just in diesem Moment wurde eine Full Course Yellow, also ein virtuelles Safety-Car wegen eines gestrandeten Ferraris ausgerufen. Unter FCY durften die Strafen eigentlich nicht abgesessen werden, doch als die vier AMG-Boliden reinkamen, lief das Rennen noch unter grün. Stoff für Verschwörungstheoretiker. Der HTP-Mercedes #85 und der Black-Falcon-Mercedes #56 aus der Pro-Am verpassten die Gelegenheit und mussten die Strafe später unter grün absitzen.

Somit haben die vier glücklichen Fahrzeuge nur eine statt wie geplant zwei Runden verloren. Noch immer ein großer Nachteil, der nicht aus eigener Kraft so einfach wettzumachen ist. Der bestplatzierte AMG, der HTP-Mercedes #84 von Dominik Baumann, Jazeman Jaafar und Maximilian Buhk, hat sich nach sechs Stunden wieder in die Top 15 vorgearbeitet, aber auch noch immer eine Runde Rückstand auf die Spitzenreiter.

AMG Customer Sports hat sich unterdessen in einer Presseaussendung kurz und knapp zu den Vorwürfen geäußert: "Die komplexen Vorwürfe wurden von Mercedes-AMG eingehend analysiert. Es gibt unterschiedliche Ansichten zur Interpretation der Homologation. Nach eingehender Untersuchung der Beanstandungen haben wir uns entschlossen, Einspruch einzulegen. Diesem wurde jedoch aufgrund der abgelaufenen Frist leider nicht mehr stattgegeben."


Fotos: 24 Stunden von Spa-Francorchamps