• 13.11.2008 16:10

Weniger Alkohol- und Drogenauffällige bei MPU-Prüfung

(Motorsport-Total.com/autogericke.de) - Alkoholauffälligkeit ist nach wie vor der häufigste Grund für die gefürchtete medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU), im Volksmund auch "Idiotentest" genannt. Von den 104.841 medizinisch-psychologischen Untersuchungen in Deutschland im Jahr 2007 hatten laut Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) 57 Prozent einen Alkoholhintergrund. Das sind knapp drei Prozent weniger als im Jahr zuvor.

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In dieser Kategorie sinken die Fallzahlen seit Jahren. Erstmals verringerte sich auch die Zahl der Führerscheinbesitzer, die wegen Drogen- oder Medikamentenmissbrauchs am Steuer zur MPU mussten, um rund fünf Prozentpunkte auf 18.232 Fälle.

Mit einer Steigerung um 17 Prozent nahm der Begutachtungsanlass "Verstoß gegen das Mindestalter" deutlich zu. Offenbar setzen sich immer mehr Jugendliche vor dem Erreichen der vorgeschriebenen Altersgrenze hinter das Steuer.

Eine MPU-Untersuchung kann immer dann angeordnet werden, wenn die Fahrerlaubnisbehörde Zweifel an der Eignung einer Person zum Führen eines Kraftfahrzeugs hegt. Zwingend vorgeschrieben ist sie dann, wenn jemand ein Fahrzeug im Straßenverkehr bei einer Blutalkoholkonzentration von 1,6 Promille oder mehr geführt hat oder jemand mehrfach Verkehrsverstöße unter Alkoholeinfluss begangen hat.

Die Kosten für die MPU-Untersuchung richten sich nach der Schwere des Vergehens und liegen bei etwa 400 Euro. Setzt das MPU-Gutachten für die Erteilung der Fahrerlaubnis voraus, dass der Delinquent einen Nachschulungskurs absolviert, so kann das zusätzlich rund 300 Euro kosten. Mit dem Aufwand für einen Vorbereitungskurs für die MPU-Prüfung kommen so schnell rund 1000 Euro Kosten zusammen.