• 04.04.2013 15:15

  • von Tim Westermann

"Wenden in 3.000 Zügen" - Der VW Amarok

Volkswagens Pickup-Erfolgsmodell schwimmt auf einer Welle des Erfolgs. Doch sind solche Autos noch zeitgemäß? Tim Westermann auf der Suche nach Antworten

(Motorsport-Total.com/Auto-Medienportal) - Längst sind de Zeiten vorbei, in denen sich die Frau "nur" mit einem Kleinwagen zufrieden gibt. Längst stehen bei vielen große SUV, schnelle Cabriolets oder praktische Mini-Vans in der Gunst. Und was ist mit Pickups? Zugegeben, diese automobile Spezies ist in den USA seit Jahrzehnten "en vogue". Bis heute prägen diese Schwergewichte das Straßenbild in Amerika.

Titel-Bild zur News: VW Amarok

Der VW Amarok ist hauptsächlich für den ländlichen Gebrauch gedacht Zoom

Ganz besonders in den ländlichen Regionen - dort ist ja auch genug Platz. Aber auch in Europa bereichern Pickups zunehmend den automobilen Verkehr. Ein Vertreter der geländegängigen Fahrzeuge mit Ladefläche kommt von Volkswagen. Der Amarok ist in der Nutzfahrzeugsparte ein Erfolgsmodell.

Hauptsächlich für den ländlichen Gebrauch oder den Forstbetrieb gedacht, konnte sich der Amarok schnell eine kleine Fangemeinde erarbeiten. Das zeigt die jüngste Auszeichnung dieses Volkswagen-Typen mit dem "goldenen Keiler". Bereits zum zweiten Mal nach 2011 zeichnete das Magazin "Jäger" den Amarok als "bestes Jagdauto" aus. Die Jury setzte sich aus Lesern, Berufsjägern und Geschäftsführern von Landesjagdverbänden zusammen. Ob gar der neue Papst Franziskus auf einen Amarok als Dienstwagen setzen wird, bleibt abzuwarten.

Denn während sein Vorgänger Benedikt der XVI. als Deutscher auf einen Mercedes setzte, könnte sich Franziskus vielleicht für einen Amarok als Flanier-Mobil entscheiden. Denn der robuste Volkswagen wird neben Hannover (40.000 Einheiten im Jahr) auch im Heimatland des neuen Papstes, in Argentinien, gefertigt. In Pacheco vor den Toren der Hauptstadt Buenos Aires sorgt der Amarok für Arbeitsplätze. Hier werden jährlich rund 90.000 Einheiten gebaut. Auf der Rally Dakar durch Argentinien und Chile weckte das Modell kurz nach seiner Markteinführung zudem als Begleitfahrzeug Emotionen.

Tägliche Aufgaben werden zum Erlebnis

Für den materialraubenden Ritt durch die Pampa und die Atacama-Wüste wurden diese Amarok-Versionen natürlich speziell hergerichtet. So hatten sie unter Anderem gleich vier Stoßdämpfer für die Vorderachse. Das machte den Pickup noch robuster und unanfälliger für marode Straßen, felsige Pisten und die knallharten Bedingungen in der Wüste. Der Wendekreis war dadurch zwar etwas eingeschränkt, aber das "Wenden in 3.000 Zügen" auf engstem Raum in der Tiefgarage sorgte für Erheiterung.

In Europa ist der Amarok auch für das entspannte Reisen konzipiert. Die hohe Sitzposition verschafft einen geordneten Überblick und vermittelt ein souveränes Fahrgefühl. Mann benötigt weder einen Lkw-Führerschein noch eine entsprechende Umschulung. Die weiße Doppelkabine sorgt zudem für einen besonderen Auftritt im samstäglichen Treiben einer kleinen, norddeutschen Großstadt. Breite, Höhe und Länge wollen beachtet sein, wenn man jemanden in den engen Straßen der Altstadt abholt.

VW Amarok

In Europa ist der Amarok auch für das entspannte Reisen konzipiert Zoom

Aber durch die Übersichtlichkeit des Amarok ist das kein Problem - eher amüsant! Alle Mitbürger denken an eine Anlieferung, einen Handwerkerauftrag oder einen Umzug. Und auch der Wocheneinkauf wird zum echten Erlebnis, wenn man trotz der üblichen Menge glaubt, man hätte lediglich für das Abendessen eingekauft. Die riesigen Lademöglichkeiten des Amarok (Zuladung bis zu 1,15 Tonnen) lassen eben auch wesentlich mehr als einen Monatseinkauf zu.

Doch sind solche Autos noch zeitgemäß? Die klare Antwort ist: Ja. Denn der Amarok vereint auf seine Weise einen hohen Nutzwert für rustikale Alltagseinsätze von Jägern, Förstern oder Landwirten, ohne dass dabei Abstriche für private Zwecke gemacht werden müssen. Eine ungebremste Anhängelast von 3.000 Kilogramm ist zudem ein Top-Wert. Sicherheit, einen perfekten Überblick und ein absolutes Gefühl der Geborgenheit zu haben. Dafür nimmt man bei der Wahl des 180 PS-TDI-Modells mit einem Gewicht von mehr als zwei Tonnen auch einen Verbrauch von knapp mehr als zehn Litern in Kauf.

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