E-Mail im Spamordner: Andretti wehrt sich gegen Formel-1-Vorwürfe

Nachdem die Formel 1 Andretti als elftes Team offiziell abgelehnt hat, wehren sich die US-Amerikaner gegen zwei Kernvorwürfe in der Begründung der Königsklasse

(Motorsport-Total.com) - Zerplatzt Andrettis Formel-1-Traum unter anderem an einer E-Mail, die im Spamordner gelandet ist? Tatsächlich wehrt sich das US-Team gegen Vorwürfe, man habe das Angebot zu einem persönlichen Treffen mit Vertretern der FOM (Formula One Management) abgelehnt.

Titel-Bild zur News: Michael Andretti

Michael Andretti hofft weiter auf den Einstieg in die Formel 1 Zoom

Hintergrund: Die Formel 1 sprach sich in der vergangenen Woche gegen Andretti als elftes Team in der Startaufstellung aus und begründete das im Wortlaut unter anderem so:

"Nachdem wir Gelegenheit hatten, die Antworten des Bewerbers zusammen mit unseren eigenen Überlegungen zu prüfen, luden wir den Bewerber mit Schreiben vom 12. Dezember 2023 zu einem persönlichen Treffen in unseren Geschäftsräumen ein, damit der Bewerber seinen Antrag vorstellen konnte; der Bewerber nahm dieses Angebot jedoch nicht an."

In einem Statement hat sich Andretti nun gegen diese Behauptung verteidigt und betont: "Uns war nicht bewusst, dass das Angebot eines Treffens gemacht wurde, und wir würden ein Treffen mit dem Formel-1-Management nicht ablehnen."

Tatsächlich ist der Grund für das Missverständnis mehr als kurios: So sei die Einladung der FOM für ein persönliches Treffen im Spamordner gelandet und erst später entdeckt worden. Eine weitere E-Mail habe es anschließend nicht mehr gegeben, heißt es.

Andretti betont: "Ein persönliches Treffen, um kommerzielle Angelegenheiten zu besprechen, ist und bleibt für Andretti-Cadillac von größter Bedeutung. Wir begrüßen die Gelegenheit, uns mit dem Formel-1-Management zu treffen und haben ihnen schriftlich unser Interesse bestätigt."

Andretti stellt klar: Einstieg 2025 keine Grundvoraussetzung

Zudem wehrt sich Andretti im gleichen Statement gegen einen weiteren Punkt, der zur Ablehnung durch die Formel 1 führte. Denn in ihrer Begründung hatte die Formel 1 unter anderem auch erklärt, dass man es Andretti nicht zutraue, 2025 und 2026 jeweils ein konkurrenzfähiges Auto zu bauen.

Wörtlich heißt es: "Wir glauben nicht, dass es eine Grundlage für die Zulassung eines neuen Bewerbers im Jahr 2025 gibt, da dies bedeuten würde, dass ein Neueinsteiger in den ersten beiden Jahren seines Bestehens zwei völlig unterschiedliche Fahrzeuge bauen würde. Die Tatsache, dass der Bewerber dies vorschlägt, gibt uns Anlass, sein Verständnis für den Umfang der damit verbundenen Herausforderung in Frage zu stellen."


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Laut Andretti selbst plant man aber bereits länger mit einem Einstieg erst zum neuen Reglement in der Saison 2026, die Teilnahme bereits 2025 sei keine Grundvoraussetzung. So gesteht man zwar: "Als Andretti-Cadillac vor fast einem Jahr in das Interessenbekundungsverfahren der FIA eintrat, wurde als bevorzugtes erstes Jahr der Teilnahme das Jahr 2025 angegeben."

Allerdings: "Die FIA genehmigte unsere Bewerbung, ohne eine spezifische Einschränkung, ob die Teilnahme für 2025 oder 2026 erfolgen sollte. Andretti-Cadillac arbeitet schon seit vielen Monaten mit dem Jahr 2026 als Eintrittsjahr."

"Die Tatsache, dass das Jahr 2025 immer noch Teil des Antrags ist, ist eine Folge der langen Dauer dieses Prozesses", beteuert man bei Andretti, wo man den Traum von der Formel 1 auch weiterhin nicht aufgeben möchte.

"Unsere Arbeit geht weiter", kündigt man im gleichen Statement an.