• 23.07.2007 16:53

Anderstorp: Historie und Hintergrund

(Motorsport-Total.com) - Auf dem "Scandinavian Raceway" von Anderstorp fanden zwischen 1973 und 1978 sechs Ausgaben des Formel 1 Grand Prix von Schweden statt. Das Zugpferd für diese Veranstaltungen war Ronnie Peterson (SWE), der 1973 als erster Schwede nach Jo Bonnier im Jahr 1959 wieder einen GP-Sieg gefeiert hatte. Neun weitere Triumphe folgten bis zu Petersons tödlichem Unfall am 11. September 1978.

Titel-Bild zur News:

Ein Sieg bei seinem Heim-Grand-Prix in Anderstorp war Peterson nicht vergönnt. Beim F1-Debüt der Strecke 1973 führte er bis fünf Runden vor Schluss, musste aber wegen eines Reifenschadens Denny Hulme (NZL) den ersten Platz überlassen.

In den Jahren darauf trugen sich Jody Scheckter (RSA) und Niki Lauda (AUT) je zwei Mal in die Siegerliste ein, der Franzose Jacques Laffite stand beim Schweden-GP 1977 ganz oben auf dem Treppchen.

Seit dem Abschied der Formel 1 und der Motorrad-Weltmeisterschaft, die bis 1990 17 Mal in Anderstorp antrat, dominieren Tourenwagen das Geschehen auf dem "Scandinavian Raceway". 1997 machte dort erstmals die schwedische Tourenwagenmeisterschaft (STCC) Station. Fünf Jahre später gastierte die FIA Tourenwagen-Europameisterschaft zum ersten Mal in der historischen Provinz Småland. Schon damals war Jörg Müller für das BMW Team Germany unterwegs - und sicherte sich einen Sieg.

Im Frühjahr 2006 wurden weite Teile des "Scandinavian Raceway" modernisiert. Besonderes Augenmerk legten die Streckenbetreiber dabei auf die Boxenanlagen und den Paddock-Bereich.

Anderstorp gehört zur Gemeinde Gisvaled, die sich seit der Kommunalreform von 1974 aus den Orten Burseryd, Reftele, Villstad, Södra Mo, Anderstorp und Gisvaled zusammensetzt. In der Gemeinde leben knapp 30 000 Menschen. Allerdings ist die Region alles andere als dicht besiedelt: Auf einen Quadratkilometer kommen lediglich 26 Einwohner.

Gisvaled ist bekannt für seine über 380 Seen, welche die Landschaft in
beeindruckender Art und Weise prägen. Durch die Gemeinde fließt zudem der Fluss Nissan, der in Halmstad ins Meer mündet.