• 19.07.2007 16:58

  • von Britta Weddige

SEAT setzt in Anderstorp auf Diesel-Power

Als erster Hersteller in der WTCC setzt SEAT zwei Fahrzeuge mit Turbodiesel-Motor ein - Projekt nach langer Testphase reif genug

(Motorsport-Total.com) - Bei den Sportwagen geht an Dieseltechnologie schon lange kein Weg mehr vorbei. Audi dominierte als Vorreiter mit dem R10 TDI in Le Mans und in der ALMS, Peugeot zog mit dem 908 in dieser Saison nach. Doch jetzt erobert der Diesel auch den Tourenwagensport. In der BTCC bestritt Rick Kerry in dieser Saison schon Rennen mit einem dieselbetriebenen BMW. Und in der WTCC geht die Technologie in Anderstorp (28./29. Juli) erstmals an den Start.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

SEAT ist Vorreiter: Die Spanier treten in Anderstorp erstmals mit Diesel-Motor an

Vorrreiter ist hier SEAT. Die Spanier haben bekannt gegeben, dass sie ihre Piloten Jordi Gene und Yvan Muller in Anderstorp zwei Leon TDIs in die Rennen schicken werden, die mit einem 280-PS-Turbodiesel-Motor ausgestattet sind. Damit ist SEAT der erste Hersteller, der in der WTCC auf Dieseltechnologie setzt. Und noch etwas ist bemerkenswert: Es ist das erste Mal überhaupt, dass Dieselfahrzeuge bei einem FIA-Rennen antreten.#w1#

Seit mehreren Monaten arbeitet man bei SEAT am neuen Motor, die lange Testphase ist erfolgreich abgeschlossen und nun kann das Projekt in Schweden sein Debüt feiern. "Die Vorschriften erlauben uns, ein dieselbetriebenes Auto anzumelden und wir waren glücklich darüber, den Wettkampf aufnehmen zu können", wurde der Direktor von SEAT Sport, Jaime Puig, auf der offiziellen Internetseite der WTCC zitiert. "Mit den Testergebnissen sind wir sehr zufrieden und glauben, dass der Leon TDI auf mittlere und lange Frist ein konkurrenzfähiges Fahrzeug werden kann."

Was es genau mit dem Motor auf sich hat, erklärt Chef-Mechaniker Benoit Bagur: "Grundlage der Maschine ist ein 170-PS-Motor (2.0), der in einen Leon FR montiert wird. Wir behielten den Motorblock und den Zylinderkopf des Serienmodells bei, erneuerten aber den Turbolader und das Getriebe. Außerdem mussten wir die Frontpartie abändern, um den Zwischenkühler unterzubringen und einen neuen Ansaugschacht zu kreieren. Der Dieselmotor ist 35 Kilogramm schwerer als der Benzinmotor, also mussten wir das Gewicht verlagern. Nach sehr befriedigenden Testergebnissen sind wir jetzt heiß darauf, das Potenzial unter Rennbedingungen zu testen."

Der Diesel-Leon darf übrigens 30 Kilogramm schwerer sein als der Benziner, das sehen die FIA-Super-2000D-Vorschriften vor.

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