• 02.03.2008 18:13

  • von Roman Wittemeier

WTCC: Muller siegt beim ersten Saisonrennen

SEAT-Doppelsieg: Yvan Muller hat das erste Saisonrennen der WTCC in Curitiba gewonnen - BMW schnell unterwegs - Chevrolet erlebt Debakel

(Motorsport-Total.com) - Für SEAT war es ein Saisonauftakt nach Maß. Polesetter Yvan Muller besiegte beim Eröffnungsrennen nicht nur die versammelte Konkurrenz, sondern auch die brütende brasilianische Hitze mit Temperaturen von knapp 30 Grad. Der Schwede Rickard Rydell (2./+ 0,763 Sekunden) macht den Erfolg der Dieselfraktion komplett. Die SEAT-Piloten waren von Beginn an dominierend, mussten sich allerdings ab der zehnten Runde gegen die immer schneller werdenden BMW wehren.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Yvan Muller sicherte sich den Sieg im ersten Saisonrennen 2008

Lokalmatador Augusto Farfus (3./+ 1,234 Sekunden) hatte zunächst beim Start zwei Positionen verloren, kämpfte sich aber in Runde zehn am schwächelnden SEAT von Gabriele Tarquini (6./+ 8,247 Sekunden) vorbei und führte anschließend seinen BMW auf das Podest. Hinter dem stark auftrumpfenden Brasilianer ging der deutsche Markenkollege Jörg Müller (4./+ 1,512 Sekunden) das gute Tempo nicht nur mit, sondern setzte zwei Runden vor Schluss sogar noch zum Überholen an - ohne Erfolg.#w1#

Champion trumpft groß auf

Augusto Farfus

Augusto Farfus rettete mit Rang drei die BMW-Ehre zum Saisonauftakt Zoom

Hinter der den beiden schnellsten Verfolgern setzte sich der amtierende Weltmeister Andy Priaulx (5./+ 6,747 Sekunden) eindrucksvoll in Szene. Der Brite war von Rang zwölf gestartet und hatte sich vor allem in der zweiten Rennhälfte dank besserer Reifen an vielen Konkurrenten vorbei arbeiten können. Außerdem profitierte Priaulx von diversen Rangeleien im Mittelfeld und dem kurzen Einsatz des Safety-Cars im fünften Umlauf, da der Chevrolet von Alain Menu mit Aufhängungsbruch in der Schusslinie liegen geblieben war.

Für Alessandro Zanardi (16./+ 1 Runde) gab es im ersten Rennen in Curitiba so gut wie gar nichts zu holen. Der Italiener hatte sich bereits in der ersten Kurve mit mehreren Konkurrenten angelegt und kam nach diversen Ausritten in keinen guten Rhythmus. Noch schlimmer lief es für SEAT-Diesel-Neuling Tiago Monteiro (18./+ 3 Runden), denn der Ex-Formel-1-Pilot hatte im Getümmel der ersten Kurve einen Aufhängungsschaden davon getragen, der aber immerhin an der Box repariert werden konnte.

Chevrolet erlebt Debakel

Alain Menu

Unfall im Qualifying, Unfall im Rennen: Alain Menu enttäuscht Zoom

Die Chevrolet-Mannschaft erlebte einen Saisonauftakt zum Vergessen. Bereits nach drei Runden sorgten zwei Kollisionen für das Ende der Podest-Träume. Zunächst schickte Robert Huff (19./+ 9 Runden) ausgerechnet seinen Teamkollegen Nicola Larini (20./+ 14 Runden) zum Parken an die Box. In der gleichen Runde wurde Alain Menu (21./+ 14 Runden) Opfer einer Kollision mit dem glücklosen SEAT-Piloten Jordi Gené (7./+ 8,710 Sekunden). Menu strandete mit Aufhängungsbruch, der Spanier konnte sich wenigstens noch eine gute Ausgangsposition für das zweite Rennen schaffen.

Bei den Privatfahrern sorgte Pierre-Yves Corthals (10./+ 18,035 Sekunden) als Klassenbester für eine Überraschung. Der belgische Pilot fuhr ein unauffälliges Rennen und profitierte von den Rangeleien vieler Konkurrenten um die Privatfahrerkrone. Der SEAT-Mann hatte sich die Kämpfe der drei BMW-Piloten Oliver Tielemans (11./+ 22,871 Sekunden), Stefano D'Aste (12./+ 25,886 Sekunden) und Neueinsteiger Franz Engstler (13./+ 30,859 Sekunden) in aller Ruhe angeschaut und im entscheidenden Moment attackiert.