Curitiba: Tarquini macht SEAT-Triumph perfekt
Gabriele Tarquini hat den zweiten Saisonlauf der WTCC in Curitiba gewonnen - Starkes BMW-Dreierpack dahinter - Chevrolet produzierte erneut Schrott
(Motorsport-Total.com) - Das zweite Rennen in Curitiba begann mit einem überraschten Tom Coronel. Der niederländische Tourenwagen-Pilot durfte nach einer 30-Sekunden-Strafe für Jordi Gene aus dem ersten Rennen urplötzlich von der Poleposition starten. Doch Coronel konnte mit seinem SEAT-Benziner seine gute Ausgangsposition nicht nutzen und musste sich den kräftigen Diesel-Schwesterfahrzeugen und den schnellsten BMW schon in der ersten Runde geschlagen geben.

© xpb.cc
Gabriele Tarquini macht mit dem Sieg den SEAT-Triumph in Curitiba perfekt
Gabriele Tarquini hatte sich beim Start von Platz drei in Führung geschossen und gab die Spitzenposition nicht mehr ab. Der Italiener musste sich jedoch immer wieder harter Attacken der BMW Armada erwehren. Zunächst war es der Spanier Felix Porteiro (3./+ 1,202 Sekunden), der heftigen Druck auf den 46-Jährigen ausübte, ab der neunten Runde tauchte der amtierende WTCC-Champion Andy Priaulx (2./+ 0,327 Sekunden) immer großflächiger im Rückspiegel von Tarquini auf.#w1#
Priaulx jagt Tarquini

© xpb.cc
Tom Coronel durfte überraschend von der Poleposition starten Zoom
In den schnellen Kurven von Curitiba konnte der Brite immer wieder locker zum Führenden aufschließen, doch sobald es geradeaus ging, war die Dieselpower der SEAT deutlich überlegen. Das Katz-und-Maus-Spiel der beiden Erstplatzierten bot den Zuschauern viel Spektakel, brachte aber bis zum Zielstrich keine Veränderung mehr im Klassement. Ein ähnlich schöner Zweikampf war zwischen dem Sieger des ersten Rennens Yvan Muller (5./+ 5.045 Sekunden) und dem Lokalhelden Augusto Farfus (6./+ 5,360 Sekunden) zu beobachten.
Muller hatte zwischenzeitlich schon wieder Kontakt zum Podium aufgenommen, als ihm in Runde neun Jörg Müller (4./+ 1,745 Sekunden) die Träume zerplatzen ließ. Der Hückelhovener zog in einer der vielen langgezogenen Kehren scheinbar spielend leicht am SEAT-Diesel vorbei und konnte ihm anschließend sogar auf und davon fahren. BMW Pilot Müller machte sich gar an den Drittplatzierten Porteiro heran, ohne den Spanier allerdings nachhaltig beeindrucken zu können.
Starke Teamleistung von SEAT
Rickard Rydell (7./+ 6,306 Sekunden) konnte nicht das schnelle Tempo aus Lauf 1 bestätigen, aber gemeinsam mit Jordi Gené (8./+ 7,637 Sekunden) komplettierte er das gute Teamergebnis mit vier von insgesamt fünf SEAT Leon TDI in den Punkten. Einzig Tiago Monteiro (13./+ 18,957 Sekunden) ging ebenso wie im ersten Lauf ohne Punkte nach Hause.

© xpb.cc
Oliver Tielemans feierte tollen Einstieg: Sieg in der Privatfahrerwertung Zoom
Das Chevrolet-Drama setzte sich auch im zweiten Saisonrennen fort. Bereits in der ersten Kurve kollidierten die Markenkollegen Nicolas Larini (12./+ 17,901 Sekunden) und Robert Huff (21./+ 14 Runden), ein Abziehbild der Ereignisse des ersten Laufes. In der Chevy-Truppe dürfte nach dem Brasilien-Wochenende Stunk herrschen, denn auch Alain Menu (10./+ 17,862 Sekunden) war erneut in Rangeleien verwickelt und blieb ohne Zähler.
Die Privatfahrerkrone des Wochenendes durfte sich Wiechers-Neuling Oliver Tielemans (14./+ 18,822 Sekunden) im BMW aufsetzen. Der Niederländer hatte über rund zehn Runden die heftigen Angriffe seines Konkurrenten Sergio Hernandez (15./+ 19,242 Sekunden) überstehen können. Der Spanier war vom letzten Startplatz ins Rennen gegangen und hatte sich mit einer starken Fahrt Schritt für Schritt nach vorne gekämpft.

