• 26.09.2011 12:29

  • von Stefan Ziegler

Wiechers und D'Aste: 2012 wieder vereint?

Stefano D'Aste könnte im nächsten Jahr wieder eine komplette Saison für Wiechers in der WTCC absolvieren - Punkteschnitt bei Comeback überzeugt

(Motorsport-Total.com) - Die WTCC-Saison 2011 begann zunächst ohne Stefano D'Aste, doch zur Saisonhälfte kehrte der italienische Routinier in die Tourenwagen-WM zurück. Als Ersatz für Urs Sonderegger sorgte D'Aste bei Wiechers auf Anhieb für Furore und bei seinen drei Rennteilnahmen für eine hervorragende Ausbeute. Keine Frage: Hätte der 37-Jährige alle Läufe bestritten, er wäre ein Privatier-Titelkandidat.

Titel-Bild zur News: Stefano D

Stefano D'Aste und die Mannschaft von Wiechers: Auch 2012 wieder ein Team?

"Wenn er bereits seit Curitiba am Steuer gewesen wäre, könnten wir jetzt ein Wörtchen in der Meisterschaft mitreden", bestätigt Wiechers-Teammanager Dominik Greiner. "Seine Ausbeute ist überdurchschnittlich gut. Klar sind wir happy, dass wir gemeinsam mit Stefano das Potenzial unseres Teams und des BMW 320 TC zeigen konnten." 37 Punkte aus sechs Rennen sprechen für sich.

D'Aste könnte sogar die Tabellenführung innehaben, hätte er bei einem solchen Zählerschnitt das komplette Rennjahr bestritten. Thomas Schiemann, Technischer Leiter bei Wiechers, ist deswegen aber nicht enttäuscht, den italienischen Rennfahrer nicht ständig an Bord gehabt zu haben. Vielmehr überwiege die Freude, "zu wissen, was möglich gewesen wäre", gibt der Deutsche zu Protokoll.

"Auch mit Colin (Turkington; Anm. d. Red.) wären wir bestimmt bei der Musik dabei gewesen. Das Auto funktioniert und mit guten Fahrern sind wir auch vorne dabei", erklärt Schiemann. Das Ziel müsste demnach lauten, 2012 einen Stammpiloten vom Kaliber eines D'Aste oder Turkington ins Cockpit zu bekommen. Greiner: "Es laufen schon die ersten Gespräche für die nächste Saison."

"Ich hoffe, dass uns der neugestaltete Terminkalender mit dem Saisonstart in Monza zugute kommen wird", sagt der Teammanager des Wiechers-Rennstalls. "Stefano ist sicher auch eine Option für die nächste Saison. Wir müssen einfach schauen, in welche Richtung er gehen möchte. Er hatte den Tourenwagen-Sport ja bereits Ende des vergangenen Jahres in Richtung GT-Sport verlassen."

"Dort ist er derzeit sehr erfolgreich als Lotus-Werksfahrer in der GT4-Meisterschaft unterwegs", meint Greiner. In der Tat: D'Aste reist mit Titelchancen zum Saisonfinale dieser Rennserie. Abgehakt ist das Thema WTCC deswegen aber noch nicht. "Sein Tourenwagen-Comeback in Porto, Oschersleben und Valencia hat ihm bei uns sehr viel Spaß gemacht", erläutert Greiner. Vielleicht wird also mehr daraus.