• 27.11.2009 15:12

  • von Stefan Ziegler

Wiechers: "Nicht unser Wochenende"

Stefano D'Aste und Takayuki Aoki bescherten ihren Mechanikern in Macao sehr viel Arbeit, konnten in Übersee aber nur wenig Zählbares einfahren

(Motorsport-Total.com) - Mit möglichst wenigen Schäden wollte das Wiechers-Team in Macao über die Runden kommen, doch schon am ersten Trainingstag landeten Stammpilot Stefano D'Aste und Gaststarter Takayuki Aoki in den gelb-schwarzen Leitplanken des Guia Circuits - und nicht zum letzten Mal, wie der weitere Wochenendverlauf zeigte. So gingen dem deutschen Privatteam viele Punkte durch die Lappen.

Titel-Bild zur News: Stefano D'Aste

Die Idylle täuscht: Das Wiechers-Team erlebte ein sehr schwieriges Wochenende

Großes Pech hatte vor allem D'Aste, der seinen Wagen in der Qualifikation nach einem leichten Mauerkontakt am Streckenrand abstellen musste. Geborgen wurde das Fahrzeug aber nicht - die Rennleitung unterbrach den Trainingsbetrieb in Macao nicht. Ein fataler Fehler, denn nur wenig später raste James Thompson (Lada) mit hoher Geschwindigkeit in den gestrandeten BMW von D'Aste.#w1#

Thompson zog sich bei diesem Horrorcrash glücklicherweise nur geringe Verletzungen zu, der Wiechers-Rennwagen war hingegen vollkommen im Eimer: D'Aste konnte die beiden letzten Saisonrennen nicht bestreiten. "Es stimmt mich schon sehr traurig, dass ich die Saison 2009 so beenden muss", sagt der Italiener. "Aber nun heißt es Kopf hoch und nach vorne schauen!"


Fotos: WTCC in Macao


Teamkollege Aoki haderte ebenfalls mit seinem Abschneiden, holte allerdings immerhin einige Punkte für die Teamwertung. "Von meinem vierten Einsatz beim Wiechers-Team habe ich mir eigentlich viel, viel mehr erhofft", gibt der Japaner zu Protokoll. "Irgendwie kam ich nicht so richtig in meinen Rhythmus, möchte mich aber dennoch beim Team für die hervorragende Unterstützung bedanken."

Eine Top-10-Platzierung war drin für Wiechers

"Das sollte wohl einfach nicht unser Wochenende sein", meint Teammanager Dominik Greiner rückblickend. "So viele Schäden hatten wir schon lange nicht mehr. Das Wichtigste ist jedoch, dass alle Fahrer der WTCC die vielen Unfälle überstanden haben. Da waren schon ein paar sehr kritische Unfälle dabei", findet Greiner. "Die Schutzengel hatten an diesem Wochenende reichlich Arbeit!"

Auch Thomas Schiemann, Technischer Leiter beim Wiechers-Team, ist nicht zufrieden mit dem Auftritt in Macao: "Ich bin von diesem Wochenende schon sehr enttäuscht", hält Schiemann fest. "Stefanos Speed war okay und hätte sicherlich für die Top 10 gereicht. Hier in Macao werden aber schon kleine Fehler sofort bestraft", sagt der Technikchef des deutschen Privatrennstalls nach Saisonende.

"Es war wohl auch nicht Takayukis Tag. Leider konnte er seinen Speed nicht voll umsetzen", meint Schiemann. "Dass Stefano nicht an den Rennen teilnehmen konnte, haben wir der Fehlentscheidung der Rennleitung zu verdanken." Doch dieser Zwischenfall ist bereits abgehakt: "Nun konzentrieren wir uns voll und ganz auf die Vorbereitungen für die Saison 2010", so Greiner abschließend.