• 06.06.2012 09:50

  • von Stefan Ziegler

Wiechers in Portimao vom Pech verfolgt

Stefano D'Aste und das Wiechers-Team kamen in Portugal gut in Fahrt, doch das Rennglück war dem italienisch-deutschen Gespann überhaupt nicht hold

(Motorsport-Total.com) - Der Sieg vom Salzburgring schien das Wiechers-Team auch noch in Portimao zu beflügeln, doch der Vorwärtsdrang des deutschen Rennstalls wurde beim Europa-Finale der WTCC jäh gestoppt. Schon im Qualifying lief es nicht nach Wunsch für Wiechers, doch die Rennen begannen - trotz eines recht hohen Startplatzes - grundsätzlich gut. Weitere WM-Punkte konnte D'Aste allerdings nicht erobern.

Titel-Bild zur News: Stefano D'Aste

Stefano D'Aste in Portimao: Das Tempo war da, die Ergebnisse blieben aber aus

Dies lag an der Dynamik der beiden Rennen auf dem Autodromo Internacional do Algarve, in denen sich D'Aste zunächst um einige Ränge nach vorn verbesserte. Die Zielflagge im ersten Lauf sah er als Elfter, im zweiten Lauf lag er zwischenzeitlich schon an achter Stelle. Nach einer unverschuldeten Kollision mit Mehdi Bennani (Proteam) musste D'Aste aber an die Box - die Chancen waren dahin.

"Das Wochenende hat sehr gut für uns begonnen. Dann machte ich jedoch einen Fehler im Qualifying und das Qualifying war für uns gelaufen", meint D'Aste und fügt hinzu: "Im zweiten Rennen erwischte ich einen guten Start und konnte mich gut nach vorn arbeiten. Ich kämpfte mit Yvan Muller und Rob Huff, aber dann crashte Bennani in mich hinein. Ich drehte mich und das Rennen war gelaufen."

Was Wiechers-Teameigner Wolfgang Kruse sehr bedauert, zumal weitere WM-Punkte in Reichweite waren. "Nach den Erfolgen der letzten Rennen hatten wir uns sicherlich mehr ausgerechnet, aber so ist der Motorsport", sagt Kruse. "Wir sollten das Ergebnis abhaken und die nächsten Rennen motiviert angehen. Mit einer positiven Einstellung sind wir immer dazu in der Lage, ganz vorn mitzufahren."


Fotos: Stefano D'Aste, WTCC in Portimao


Im Augenblick überwiegt bei Wiechers-Teammanager Dominik Greiner aber noch die Enttäuschung über die entgangenen Zähler: "Stefano hat dann in beiden Rennen einen super Start hingelegt. Leider wurde seine Aufholjagd in Rennen zwei von Mehdi mit einem unnötigen Manöver gestoppt. Ein Ergebnis zwischen Platz fünf und Platz acht wäre definitiv drin gewesen, wenn nicht sogar mehr."

Der Technische Leiter des Teams, Marco Calovolo, zeigt sich trotz dieses kleinen Rückschlags sehr zuversichtlich für die nächsten Rennen. "Der Event in Portimoa war ein wenig frustrierend für uns. Zu wissen, dass man ein konstant schnelles Fahrzeug hat, es dann aber nicht umsetzen kann", meint der Italiener. "Wir haben aber ein gutes Paket und werden bereits in Brasilien wieder voll angreifen."