• 15.10.2008 21:49

  • von Stefan Ziegler

Van Lagen hadert mit dem Topspeed

Auch in Monza war Lada nicht unter den Frontrunnern, denn der 110 ist zu schwach auf der Motorenbrust - van Lagen dennoch zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Konnte Jaap van Lagen in Imola noch insgesamt acht Punkte einfahren, so musste sich der niederländische Rennfahrer in Monza mit lediglich drei WM-Zählern zufrieden geben. Teamkollege Kyrill Ladygin brachte es im ersten Rennen auf einen Punkt, sodass die Monza-Reise für Lada immerhin nicht ganz umsonst war. Aufgrund der schwachen Höchstgeschwindigkeit hätte der russische Rennstall aber auch sehr leicht leer ausgehen können - Glück gehörte in Monza ebenfalls dazu...

Titel-Bild zur News: Jaap van Lagen

Jaap van Lagen sitzt bei Lada fest im Cockpit und holte in Monza drei Punkte

"Für unsere Lada-Fahrzeuge war dieser Kurs einer der härtesten im gesamten Rennkalender", schrieb van Lagen auf seiner Homepage. "Wir wussten ja schon im Voraus, dass wir ein Topspeed-Defizit haben. Demnach mussten wir also so viel wie möglich auf der Bremse gutmachen sowie in den Kurven", erläuterte der Niederländer, der auch im Porsche-Cup seine Runden dreht.#w1#

Im 'Autodromo di Monza' saß van Lagen jedenfalls wieder in seinem Lada 110 und konnte beim fliegenden Start in Lauf eins plötzlich auftrumpfen: "Ich bin genau auf den Punkt losgekommen und habe dadurch gleich zehn Plätze gewonnen", schilderte van Lagen seine Sicht der Dinge. Doch lange konnte sich der 31-Jährige nicht über seinen Coup freuen, denn er geriet mit Stefano D'Aste (BMW) aneinander.

In der 'Roggia'-Schikane kam es schließlich zur Kollision: "Ich konnte den Hergang in meinem Spiegel beobachten", erzählte van Lagen. "Er hat mich am rechten Vorderrad getroffen, was meine Lenkung sofort verbogen hat." Damit war der erste Lauf für den Niederländer schon vorbei, noch ehe er richtig begonnen hatte. Unterm Strich zeigte sich van Lagen aber dennoch zufrieden, schließlich gab es Punkte in Lauf zwei.

Am Ende des Monza-Wochenendes war der Lada-Fahrer sogar ziemlich happy: "Sehr sogar, wenn man bedenkt, dass uns etwa 15 Stundenkilometer auf den Polesitter gefehlt haben", hielt van Lagen abschließend fest. "Wenn man trotzdem Punkte holen kann, dann darf man doch zufrieden sein." Und ob! Denn am Horizont zeigt sich nach wie vor der Silberstreif vom Werkseinstieg 2009...