• 01.07.2011 19:37

  • von Stefan Ziegler

Testsession: Auf der Suche nach mehr Grip...

In der 30-minütigen Probeeinheit von Porto konnten sich die Fahrer einen ersten Eindruck vom Circuito da Boavista machen: Überall ist noch einiges zu tun

(Motorsport-Total.com) - Aller Anfang ist schwer - besonders auf einem kniffligen Stadtkurs wie dem Circuito da Boavista, auf dem die Tourenwagen-WM nur alle zwei Jahre gastiert. Diese Erfahrung mussten die 19 Piloten der WTCC am Freitag machen, als sie die 30-minütige Testsession bestritten. Größere Abflüge blieben dabei zwar aus, doch noch ist niemand wirklich zufrieden mit der Abstimmung und dem Gripniveau.

Titel-Bild zur News: Darryl O, Robert Dahlgren

Darryl O'Young fuhr bewusst vorsichtig, Robert Dahlgren landete in den Banden

So zeigte sich Norbert Michelisz (Zengö) trotz seines vierten Platzes nicht sehr angetan vom Setup seines BMW 320 TC. "Das Auto war für meinen Geschmack noch ein bisschen zu unruhig", meint der ungarische Rennfahrer. Er sei nicht wie gewünscht auf Tempo gekommen und viel gerutscht, was aber auch an der "grünen" Strecke liegen könne. Auch andere Piloten hatten damit zu kämpfen.

Kleinere Probleme hier und da

Alain Menu (Chevrolet), nach 30 Minuten als Zweiter hinter Rob Huff (Chevrolet) abgewinkt, wünscht sich zum Beispiel "etwas mehr Grip an der Vorderachse". Der Schweizer hat jedoch noch mehr Baustellen: "Das Auto tendiert über den Randsteinen zu sehr zum Hüpfen. Das müssen wir abstellen", meint Menu. Dieser Aufgabe werde man sich über Nacht widmen, um am Samstag bereit zu sein.

"Wir absolvierten zu wenige Runden, aber immerhin liegen wir auf Rang sieben." Tom Coronel

Auch Tom Coronel (ROAL/7.)) und seine Mannschaft schieben eine Nachtschicht. "Wir absolvierten zu wenige Runden, aber immerhin liegen wir auf Rang sieben", sagt der Niederländer nach der ersten Trainingseinheit von Porto. "Wir hatten ein kleines Problem mit der Elektronik. Bis Samstag sollte wir allerdings eine Lösung gefunden haben." Klar ist, wie diese beim Polestar-Rennstall aussehen wird.


Fotos: WTCC in Porto


Das Volvo-Team muss nämlich eine Reparatur am C30 von Robert Dahlgren (9.) vornehmen, nachdem dieser gegen Ende der Session die Banden touchiert hatte. "In Runde drei traf ich die Leitplanken und dabei ging die Aufhängung rechts hinten zu Bruch", berichtet der Schwede kurz und bündig. "Porto ist ein echter Stadtkurs. Hier gibt es schier keinen Raum für Fehler - eine große Herausforderung."

Monteiro hadert mit dem Testauftakt

Das ist das Wochenende von Portugal vor allem für Tiago Monteiro (Sunred/16.), den Lokalmatadoren im Starterfeld der WTCC. Der frühere Formel-1-Fahrer erwischte allerdings einen "schlechten Start" und merkt an: "Unsere Leistung war nicht gerade großartig und die roten Flaggen wurden genau zum für uns falschen Zeitpunkt gezeigt. Hoffentlich läuft es am Samstag ein bisschen besser für uns."

"Wir konnten den neuen Motor noch einmal verbessern." Pepe Oriola

Teamkollege Pepe Oriola (Sunred/8.) zeigt sich indes "sehr zufrieden" mit dem bisherigen Ergebnis des Portugal-Events. Er habe sich gut auf den Stadtkurs einstellen können und fühle sich ohnehin wohl dabei, auf beengtem Raum zu agieren. "Darüber hinaus konnten wir den neuen Motor noch einmal verbessern. Schauen wir einmal, was damit drin ist für uns", erläutert der 16-Jährige.

"Wir ließen es bewusst langsam angehen", ergänzt Darryl O'Young (Bamboo/12.). "Für uns ging es darum, möglichst viele Runden zu absolvieren und uns kontinuierlich zu steigern. Die Strecke ist klasse und macht viel Spaß. Die Geschwindigkeiten sind vielleicht nicht ganz so hoch wie in Macao, aber es gibt doch einige sehr knifflige Kurven. Es ist jedenfalls nicht einfach, das Limit zu finden."

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