• 01.07.2011 22:57

  • von Stefan Ziegler

O'Young: "Es ist nicht einfach, das Limit zu finden"

Chevrolet-Fahrer Darryl O'Young spricht im Interview über seine ersten Eindrücke aus Porto und zieht nach fünf Saisonevents eine kleine Zwischenbilanz

(Motorsport-Total.com) - Vom Suchen und Finden des Limits: Darryl O'Young bestreitet 2011 seine zweite Saison in der WTCC und konnte in den bisherigen Rennen bereits einige Glanzpunkte setzen. Zuletzt musste sich der 31-Jährige allerdings mit Positionen im Mittelfeld zufrieden geben, weil das Tempo seines Chevrolet Cruze 1,6T nicht für Topränge gut war. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' zeigt sich O'Young trotzdem zufrieden mit seinen Fortschritten und begeistert vom Circuito da Boavista in Porto.

Titel-Bild zur News: Darryl O'Young

Darryl O'Young tritt auch in diesem Jahr für Bamboo Engineering in der WTCC an

Frage: "Darryl, du bist erstmals auf dem Stadtkurs von Porto unterwegs. Wie gefällt dir die Strecke und welche Eindrücke konntest du in der Testsession sammeln?"
Darryl O'Young: "Ich hatte damit gerechnet, auf einen Kurs wie Marrakesch oder dergleichen zu treffen. Nach einem Rundgang am Donnerstag muss ich sagen: Der Circuito da Boavista ist eine durchaus fordernde Strecke mit einigen richtig kniffligen Abschnitten. Es war klasse, diesen Kurs in der Testsession kennenzulernen."

"Wir ließen es aber langsam angehen und gingen keinerlei Risiken ein. Für uns ging es darum, möglichst viele Runden zu absolvieren und uns kontinuierlich zu steigern. Die Strecke ist klasse und macht viel Spaß. Die Geschwindigkeiten sind vielleicht nicht ganz so hoch wie in Macao, aber es gibt doch einige sehr schwierige Kurven. Es ist auf jeden Fall nicht einfach, das Limit zu finden."

"Wichtig wird sein, viele Punkte abzugreifen." Darryl O'Young

Frage: "Was hältst du generell von Stadtkursen?"
O'Young: "Ich liebe Stadtkurse und bin auch schon auf vielen davon unterwegs gewesen. Ich scheine dabei meist recht gut abzuschneiden. Ich erwarte daher, nahe an das Tempo der Spitze heranzukommen. Wichtig wird sein, viele Punkte abzugreifen. Was du an einem solchen Wochenende nun wirklich nicht brauchst, sind zwei Ausfälle. Das ist schnell passiert. Man denke nur an Macao 2010."

Frage: "Vor einer Woche warst du noch beim Porsche-World-Cup auf der Nordschleife aktiv, jetzt fährst du ein Stadtrennen in Portugal. Wie gelingt es dir als Fahrer, dich auf eine derart andere Strecke einzustellen?"
O'Young: "Die Herangehensweise ist eigentlich recht ähnlich, denn auch die Nordschleife verzeiht keine Fehler. Dort sind die Geschwindigkeiten zwar höher, doch Fehler werden hart bestraft."

"Auf einem Stadtkurs wie Porto ist das nicht anders. Man muss sich einfach herantasten. Beim Test wurde ich auf jeden Fall immer schneller. Nun müssen wir es halt in der Qualifikation auf den Punkt bringen. Ich bin ganz guter Dinge. Die Rundenzeiten werden sich schon noch einstellen. In der Testsession muss ich nicht ganz vorne stehen. Lassen wir es auf uns zukommen."

Frage: "Hier in Portugal endet die erste Saisonhälfte. Wie lautet dein Zwischenfazit?"
O'Young: "Ich kann kaum glauben, dass schon die Hälfte der Rennsaison vorüber ist. Für mich lief es zunächst sehr gut, doch die vergangenen beiden Events waren nicht gerade prima. Das Tempo im Rennen passte nicht. Es lag nicht so sehr an Zwischenfällen."

"Es muss nach vorne gehen." Darryl O'Young

"Darin wurde ich nur verwickelt, weil meine Geschwindigkeit nicht gut genug war. Ich musste mich ständig verteidigen. Das ist nun wirklich nicht die Position, in der ich mich gerne wiederfinden will. Es muss nach vorne gehen. Ich denke, wir arbeiten aber in die richtige Richtung. Es ist eine Teamaufgabe, die nicht einfach ist. Insgesamt müssen wir unsere Leistung einfach schneller und besser auf den Punkt bekommen."

Frage: "Du bestreitest bereits deine zweite Saison in der WTCC. Fühlst du dich besser als zum gleichen Zeitpunkt 2010?"
O'Young: "Ja, allerdings. Ich weiß nun viel besser Bescheid, was im Auto vor sich geht. Auch die Abläufe sind mir nun in Fleisch und Blut übergegangen. Alles funktioniert einfach runder."

"Mittlerweile habe ich mich an das Fahren eines Tourenwagens angepasst. Schön ist natürlich auch, dass wir mit unserem Auto konstant um Top-10-Positionen fahren können. Das Ziel ist jetzt, weiter nach vorne zu gelangen. Ich lerne aber noch immer einiges dazu."

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