• 22.06.2010 12:03

  • von Stefan Ziegler

Tarquini: "Ich kann auch anders"

SR-Pilot Gabriele Tarquini ließ seinen Teamkollegen Jordi Gené beim Start zum ersten Rennen viel Platz, würde das aber nicht bei allen Fahrern tun

(Motorsport-Total.com) - Gabriele Tarquini ist bekannt dafür, auf der Strecke nicht gerade ein Kind von Traurigkeit zu sein. Im belgischen Zolder verhielt sich der italienische Rennfahrer allerdings betont zurückhaltend, als er sich nach dem Start des ersten Rennens mit seinem SR-Stallgefährten Jordi Gené duellierte. Letzterer hatte den WM-Lauf von Platz zwei aufgenommen, bezwang Tarquini aber auf den ersten Metern.

Titel-Bild zur News: Jordi Gené, Gabriele Tarquini

Jordi Gené (links) und Gabriele Tarquini bogen Seite an Seite in die erste Kurve

"Ich muss mich bei Gabriele bedanken, denn er hat sich wirklich fair verhalten", kommentiert Gené diese Situation. "Ich war auf der Außenseite und für ihn wäre es ein Leichtes gewesen, sich weit nach außen tragen zu lassen. Er hat mir aber Platz gelassen", meint der 39-Jährige und gesteht: "Ich hatte mir vorab zwei Stunden lang Gedanken gemacht, wie ich den Start in Zolder angehen sollte."#w1#

Letztendlich waren die Sorgen Genés in Bezug auf die ersten Kurven vollkommen unbegründet, denn Tarquini spielte - etwas überraschend - hervorragend mit. Das muss aber nicht immer und überall der Fall sein, wie der amtierende Weltmeister betont. "Wenn es sich nicht um meinen Teamkollegen handelt, dann kann ich auch anders", sagt Tarquini. "Jordi hatte einfach die bessere Geschwindigkeit."

"Er hatte einen guten Start und ich befand mich nicht gerade in der optimalen Position für die ersten Kurven", so der italienische Routinier. "Wir hatten einen schönen Zweikampf, doch dabei ging es stets fair zu. Jordi ist ein prima Kerl. Er hat mich in der Vergangenheit sehr unterstützt", erläutert der 48-Jährige. Geholfen hat Gené das in Belgien nicht: Er wurde nachträglich aus der Wertung genommen.