• 19.09.2009 15:46

  • von Stefan Ziegler

Tarquini holt die Imola-Pole!

SEAT-Pilot Gabriele Tarquini sicherte sich in der Qualifikation von Italien die Pole-Position für den ersten Lauf - Rob Huff sprengt die SEAT-Armada

(Motorsport-Total.com) - WM-Spitzenreiter Gabriele Tarquini ist auf dem besten Wege, seine WM-Führung auszubauen. Der italienische SEAT-Fahrer holte sich in der spannenden Qualifikation von Imola die Pole-Position für das erste Rennen. Tarquinis WM-Rivalen Augusto Farfus (BMW) und Yvan Muller (SEAT) waren ebenfalls vorne mit dabei und belegten abschließend die Positionen sechs und zwei. Jörg Müller (BMW) verpasste hingegen den Einzug in die zweite Session und startet am Sonntag von Platz zwölf.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Bei seinem Heimspiel eroberte sich Gabriele Tarquini die Pole-Position

Windschatten. Dieser Begriff sollte beim Qualifying auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Sowohl BMW als auch Chevrolet und SEAT bedienten sich während des Zeittrainings des Teamworks und versuchten, möglichst viele eigene Fahrzeuge in den Top 10 zu platzieren. Wie üblich beherrschte SEAT dieses Spielchen wieder einmal am besten.#w1#

Q1: SEAT und Chevrolet geschlossen weiter

In der 20-minütigen ersten Session gaben die 25 Protagonisten der WTCC von Anfang an Vollgas. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass schon die ersten Runden einen neuen Tagesbestwert mit sich brachten: Tarquini legte in 1:56.281 Minuten vor und die Messlatte für die Konkurrenz entsprechend hoch - dank einem gelungenen Windschatten, an dem alle SEAT-Piloten Anteil hatten.

Yvan Muller

Allez Yvan! Und er tat, wie ihm geheißen: Yvan Muller hatte ein gutes Qualifying Zoom

Auch bei Chevrolet schrieb man Teamwork wieder groß. Die Mannschaft um Rob Huff, Nicola Larini und Alain Menu rauschte im Dreierpack um den 4,909 Kilometer langen Kurs, schaffte aber erst in der Schlussphase den Einzug in die Top 10 - dafür aber immerhin mit allen Autos. Davon konnte BMW in Imola nur träumen, denn nur Farfus und Andy Priaulx waren schnell genug für das große Quali-Finale.

Sergio Hernández, Jörg Müller und Alessandro Zanardi scheiterten aber nur denkbar knapp und klassierten sich auf den Positionen elf bis 13 - dahinter folgte mit Stefano D'Aste (BMW) schon der beste Privatfahrer. Ein positives Zeichen gab auch James Thompson (Lada) ab: Der britische Rennfahrer stellte den Priora auf den 15. Startplatz. Franz Engstler (BMW) belegte Rang 20.


Fotos: WTCC in Imola


Davon war Weltmeister Yvan Muller an diesem Wochenende weit entfernt. Der französische SEAT-Pilot konnte nun endlich sein Quali-Pech abschütteln und raste in Q1 zur Bestzeit. 1:55.840 Minuten bescherten Muller den Spitzenplatz der ersten Teilsession und damit natürlich auch die Fahrkarte für das zweite Qualifying, das letztendlich die Entscheidung über die vorderen Positionen bringen musste.

Q2: Ein Italiener auf der Pole von Imola

Nach einer kurzen Pause begann das Spiel von vorne: SEAT schickte alle fünf TDI-Autos in enger Formation auf den Kurs und schickte sich an, noch einmal alle Piloten ganz nach vorne zu bringen. Dieses Vorhaben gelang zunächst ganz ausgezeichnet, denn die Iberer hatten freie Bahn und spendeten sich gegenseitig wieder ihren Windschatten. Tarquini nutzte das zu einer ersten Bestzeit.

Augusto Farfus

Augusto Farfus und seine BMW Kollegen betrieben Schadensbegrenzung Zoom

Der Italiener kam - wie schon in der ersten Session - am besten mit der Konvoi-Situation zurecht und markierte in 1:55.530 Minuten erneut einen neuen Topwert. Mit dieser Zeit blieb Tarquini zwar deutlich hinter dem Pole-Wert des vergangenen Jahres, konnte sich aber dennoch gegen die versammelte Konkurrenz durchsetzen - diese biss sich an der schnellen Runde des Routiniers die Zähne aus.

So konnte es sich Tarquini sogar leisten, auf den letzten Versuch zu verzichten und dem Treiben von der Box aus zuzusehen. Hinter der Spitze gab es aber sehr wohl noch einige Verschiebungen, denn in der Schlussphase der zehnminütigen Session schob sich Huff noch vor auf den vierten Rang und sprengte das SEAT-Quartett - Jordi Gené kam unterm Strich nicht über Rang acht hinaus.

Hinter Tarquini, Muller, Rickard Rydell und Huff ordnete sich Tiago Monteiro (SEAT) ein, der mit Farfus den besten BMW Piloten im Nacken sitzen hat. Priaulx klassierte sich auf Rang sieben, Larini und Menu beschlossen hinter Gené die Top 10 von Imola. Der Rückstand auf die SEAT-Piloten ist aber gewaltig: Huff fehlen fünf Zehntel auf Rang eins, Farfus war sogar 0,7 Sekunden langsamer...