SEAT auch im zweiten Training an der Spitze
Jordi Gené beschwerte SEAT in Imola bereits die zweite Bestzeit des Tages - Andy Priaulx bester BMW Vertreter - Wieder viele Zwischenfälle
(Motorsport-Total.com) - Jordi Gené hat das zweite Freie Training für sich entschieden. In einer turbulenten Session behielt der spanische Rennfahrer nach 30 Minuten die Oberhand, profitierte dabei aber von einem Abbruch kurz vor Schluss: Weil Debütant Fabio Fabiani (BMW) nach einer Berührung unglücklich im Kiesbett landete, zog die Rennleitung einen frühen Schlussstrich. Damit hatte niemand mehr die Chance, den Rundenbestwert von Gené zu knacken. Der SEAT-Pilot belegte in 1:56.456 Minuten Rang eins.

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SEAT-Pilot Jordi Gené holte sich im zweiten Freien Training von Imola Rang eins
Bei erneut herrlichem Rennwetter griffen die 24 Piloten der WTCC - Jaap van Lagen (Lada) fuhr nicht - zum zweiten Mal an diesem Tag ins Lenkrad, um sich in weiteren 30 Minuten auf die anstehende Qualifikation sowie auf die beiden Sprintrennen am Sonntag vorzubereiten. Die Zeitenjagd stand in der Mittagssession aber augenscheinlich nicht auf dem Programm - insgesamt gab es nur wenige Führungswechsel.#w1#
Gené mit der Bestzeit im zweiten Training
Wie schon im ersten Freien Training, so beschäftigten sich Gabriele Tarquini (SEAT) und Alessandro Zanardi (BMW) auch am späten Vormittag damit, gleich zu Beginn einige schnelle Runden auf den Asphalt zu knallen. Rickard Rydell (SEAT) setzte diesem Treiben zwischenzeitlich ein Ende, wurde seinerseits aber kurz darauf von Gené unterboten, der seinen Bestwert abschließend halten konnte.

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Andrea Larini und Kirill Ladygin waren zumeist im Hinterfeld zu finden Zoom
Dies lag nicht zuletzt daran, dass es auf der 4,909 Kilometer langen Rennstrecke vor den Toren Bolognas wieder einmal zu einigen Ausrutschern und Zwischenfällen kam. Den Auftakt machte dieses Mal Tom Coronel (SEAT), indem er die Reifenstapel in der Variante Alta leicht touchierte. Seinem Rivalen Félix Porteiro (BMW) konnte dies nicht passieren - er musste die Schikane glatt abkürzen.
Gleich mehrere Fehler begingen die Piloten in der Villeneuve-Schikane, die erst Coronel und später auch Neuling Fabio Fabiani (BMW) zum Verhängnis wurde. Der Italiener sollte kurz darauf aber noch einmal Bekanntschaft mit den Kiesbetten in dieser Passage machen, als er mit Stefano D'Aste (BMW) aneinander geriet, am Streckenrand ausrutschte und sich im Kies des Autodromo eingrub.
Abbruch nach Aus von Fabiani
Danach wurde es der Rennleitung doch einen Tick zu bunt: Bei noch einer zu fahrenden Minute schwenkten die Streckenposten Rote Flaggen und beorderten die 23 noch fahrtüchtigen Rennwagen zurück an die Boxen. Fabianis havariertes Fahrzeug konnte somit in Ruhe geborgen werden und Gené durfte sich zugleich über eine Trainingsbestzeit freuen. Rydell (+ 0,026 Sekunden) wurde Zweiter.

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Das Chevrolet-Trio beim üben für den Ernstfall: Windschatten ist angesagt... Zoom
Bis auf Nicola Larini (Chevrolet) auf Rang zehn, stellten BMW und SEAT die kompletten Top 10 des zweiten Freien Trainings: Andy Priaulx (BMW) holte Rang drei vor Tiago Monteiro (SEAT), Jörg Müller, Zanardi, Porteiro (alle BMW), Tarquini und Titelverteidiger Yvan Muller (SEAT). James Thompson (Lada) überraschte mit dem zwöften Rang, Augusto Farfus (BMW) wurde nur 18.
Bei den Privatiers hatte Porteiro klar die Nase vorn. Franz Engstler (BMW) und D'Aste folgten auf den Rängen zwei und drei, Coronel, Mehdi Bennani (SEAT) und Kristian Poulsen (BMW) beschlossen die Top 6. Randnotiz: Sowohl BMW als auch Chevrolet und SEAT übten am Vormittag fleißig Windschattenfahren - offenbar verfolgen alle Teams in der Qualifikation die gleiche Strategie...

