• 19.06.2011 17:40

  • von Stefan Ziegler

Tarquini: Die Servolenkung machte plötzlich schlapp

SEAT-Fahrer Gabriele Tarquini büßte im ersten Rennen aufgrund eines Technikdefekts alle Chancen ein - Auch der 1,6-Liter-Turbomotor läuft nicht rund

(Motorsport-Total.com) - Gabriele Tarquini sorgte in der ersten Rennrunde von Tschechien für hochgezogene Augenbrauen, denn der italienische Rennfahrer agierte auf der Anfahrt zu Kurve eins überaus ungewöhnlich. Erst nach dem neunten WM-Lauf des Jahres stellte sich heraus: Der 49-Jährige kämpfte schon auf der Zielgeraden mit stumpfen Waffen, denn die Technik hatte den SEAT-Piloten glatt im Stich gelassen.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Der Anfang vom Ende: Das Feld rast vorbei, denn Gabriele Tarquini verliert an Tempo

Aus diesem Grund war es Tarquini nicht möglich, die leichte Berührung mit seinem Markenkollegen Michel Nykjaer (Sunred) zu vermeiden. Der Däne kam kurz quer, fing sein Fahrzeug aber wieder ein und konnte das Rennen fortsetzen. Für Tarquini wurde es indes zappenduster, weil der SR Leon 1,6T des Ex-Champions nicht mehr fahrtauglich war. Tarquini konnte sich nur noch an die Box retten.

"Während der Beschleunigung auf der Zielgeraden ging mir die Servolenkung kaputt", berichtet der Italiener und merkt an: "Als ich in die erste Kurve einlenkte, hatte ich plötzlich keine Servolenkung mehr. Mein Auto schoss im Prinzip einfach nur geradeaus, weil ich nicht erwartet hatte, dass mein Lenkrad so schwergängig sein würde. Ich musste Tempo herausnehmen und an die Box fahren."

"Es war ein technisches Problem", stellt der WTCC-Routinier heraus. Doch damit nicht genug: "Wir reparierten die Servolenkung, aber wenig später funktionierte der Motor nicht richtig. Wir kamen also noch einmal herein, um die Einstellungen des Triebwerks zu optimieren." Von einem kompletten Fehlschlag spricht Tarquini jedoch nicht: "Das Auto ist okay, nur der Motor arbeitet nicht einwandfrei."