• 08.09.2013 04:05

  • von Stefan Ziegler

Strafe gegen Nykjaer: Muller vor frühzeitigem WM-Titelgewinn?

Aufgrund eines technischen Regelverstoßes wird Michel Nykjaer ans Ende der Startaufstellung zurückversetzt, was Yvan Muller gewaltig in die Karten spielt

(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet der aktuelle WM-Zweite. Also just der Fahrer, der Yvan Muller (RML-Chevrolet) davon abhalten kann, schon in den USA alles klarzumachen und rechnerisch den WM-Titel unter Dach und Fach zu bringen. Doch die Rennleitung am Sonoma Raceway kannte keine Gnade: Weil die Sitzposition am Auto von Michel Nykjaer (Nika-Chevrolet) nicht den Regeln entspricht, wurden ihm sämtliche Quali-Zeiten gestrichen.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Michel Nykjaer muss ans Ende des Feldes, was Yvan Muller (li.) den Titel näherbringt... Zoom

Das bedeutet: Nykjaer verliert seinen neunten Startplatz für das erste Rennen und seinen zweiten Startplatz für das zweite Rennen, muss in beiden Läufen vom drittletzten Startplatz aus losfahren. Hinter ihm stehen dann die beiden weiteren "Sitzpositions-Sünder", Hugo Valente (Campos-SEAT) und Fernando Monje (Campos-SEAT), die gemäß der ursprünglichen Qualifying-Reihenfolge noch hinter Nykjaer losfahren werden.

Und warum das Ganze? Weil ein Verstoß gegen Artikel 263.6.2 vorliegt. Dieser Paragraph im Technischen Reglement der WTCC regelt, wie weit der Fahrersitz im Auto nach hinten orientiert sein darf. Bei Monje, Nykjaer und Valente ist jeweils die zulässige Marke dieser Sicherheits-Vorschrift überschritten worden, sodass die Rennleitung keine andere Wahl hatte, also nachträglich einzuschreiten.


Fotos: WTCC in Sonoma


Mit Folgen für den WM-Titelkampf: Weil Muller derzeit 136 Punkte vor seinem schärfsten Verfolger Nykjaer liegt, braucht er nun lediglich noch 29 Zähler mehr als Nykjaer, um rechnerisch zum vierten Mal Tourenwagen-Weltmeister zu sein - und Nykjaer hat am Sonntag einen weiten Weg in die Top 10, wohingegen Muller einmal aus Reihe eins und einmal aus Reihe fünf losfährt. Ein Riesenvorteil!

Holt also Muller diese 29 Punkte, ist er durch? Nein, nicht ganz: Es kommt am Sonntag in Sonoma nämlich auch darauf an, wie Gabriele Tarquini (Honda), der aktuelle WM-Dritte, abschneidet. Sichert sich Muller auch 15 Punkte mehr als Tarquini, ist der Fall erledigt. Tarquini wiederum startet von den Positionen zehn und eins, hat also vor allem im zweiten Rennen gute Chancen, reichlich zu punkten...

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