• 26.11.2009 19:14

  • von Stefan Ziegler

Stimmen zum Larini-Abschied

Chevrolet bedankt sich bei Nicola Larini für ein jahrelanges Engagement in der Tourenwagen-WM: "Wir werden ihn schwer vermissen"

(Motorsport-Total.com) - Wenn die WTCC 2010 ihre sechste WM-Saison bestreitet, ist Nicola Larini kein Teil des Starterfeldes mehr. Der italienische Rennfahrer verabschiedete sich zum Saisonende aus der Tourenwagen-WM und möchte künftig etwas kürzer treten: Der Familie will Larini von nun an deutlich mehr Zeit widmen, den Rennsport dabei aber nicht aus den Augen verlieren - nur etwas weniger Stress soll es sein.

Titel-Bild zur News: Nicola Larini

Auf zu neuen Ufern: Nicola Larini fährt künftig nicht mehr in der Tourenwagen-WM

"Am Ende dieser Saison habe ich einen langen Karriereabschnitt hinter mir", so Larini in der Pressekonferenz von Macao. "Nach 20 Jahren im Tourenwagensport ist es nun an der Zeit, eine Veränderung zu wagen. Ich habe es auf ein Programm abgesehen, das nicht so anspruchsvoll ist wie die WTCC. Ich möchte mehr Zeit haben und weniger Stress", kündigt der frühere Chevrolet-Pilot an.#w1#

Abschiedsschmerzen bei Chevrolet

Der Abschied fällt Larini aber nicht sehr leicht, denn immerhin fühlte sich der ehemalige Formel-1-Fahrer bei Chevrolet überaus wohl: "In den vergangenen fünf Jahren war ich Teil eines großartigen Teams", meint der Routinier. "Nach Alfa Romeo war ich mir nicht sicher, ob ich bei Chevrolet wieder ein so tolles zuhause finden würde. Ich fand allerdings eine fantastische Familie mit großartigen Menschen vor."

"Ich möchte mich sehr herzlich für die vergangenen Jahre bedanken. Ich werde schöne Erinnerungen an diese Zeit bewahren", so Larini am Rande seines letzten Rennwochenendes in der Tourenwagen-WM. Seine langjährigen Weggefährten lassen den 46-Jährigen indes nur ungern ziehen: "Nicola Larini war von Anfang an ein Eckpfeiler unseres WTCC-Programms", sagt RML-Chef Ray Mallock.


Fotos: WTCC in Macao


"Ich möchte mich für seinen umfangreichen Beitrag bedanken. Sein Teamgeist, seine Professionalität und sein Verhalten als Gentleman machen ihn zu einem der besten Fahrer, mit dem ich je gearbeitet habe", hält Mallock fest. "Es ist sehr traurig, dass er 2010 nicht mehr Teil des Teams sein wird. Wir werden ihn nämlich schwer vermissen. Chevrolet-Oberhaupt Eric Nève kann nur zustimmen.

Viel Lob und Anerkennung für Larini

"Als Chevrolet mit dem WTCC-Programm begann, hielten wir Ausschau nach den besten Piloten für unsere Fahrzeuge - und Nicola war ganz klar einer davon. Wir durften uns geehrt fühlen, dass er diese Herausforderung angenommen hat", sagt Nève und fügt an: "Während dieser fünf Jahre hat er dem Team durch seine Erfahrung und seine Fähigkeiten unheimlich viel gegeben."

"In den ersten drei Saisons mit Chevrolet war Nicola zudem jeweils unser punktbester Pilot. Wir werden ihm immer dankbar sein und er wird stets ein Freund bleiben", erklärt Nève. Chevrolets Europageschäftsführer Wayne Brannon schließt sich an: "Nicolas Persönlichkeit hat mich schon immer beeindruckt. Er ist ein wahrer Wettbewerber und eine sehr leidenschaftliche Person."

Und das nicht nur im Rennwagen, wie Brannon findet: "Bei allem was er tut - von Fahrradfahren bis Pastakochen in der Chevrolet-Hospitality" so Brannon. Nun beginnt für Larini allerdings ein neues Kapitel in seiner Karriere. "Ich möchte Nicola sehr herzlich für alles danken, was er für unser Team geleistet hat", sagt Brannon. "Ich wünsche ihm und seiner Familie nur das Beste für die Zukunft."