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SEAT: Plötzlich hat die Pace doch gepasst
In den Freien Trainings lagen die SEAT-Piloten nicht unbedingt auf Pole-Kurs, ließen in der Qualifikation aber punktgenau die Muskeln spielen
(Motorsport-Total.com) - Für SEAT läuft in Portugal bislang alles nach Plan. Alle fünf TDI-Fahrer schafften den Cut für Q2 auf Anhieb ohne größere Schwierigkeiten und konnten auch im zweiten Abschnitt der Qualifikation in Porto ein gutes Tempo vorlegen. Hätte Polesetter Gabriele Tarquini nicht noch einen Fehler in seinen letzten Run eingebaut, er hätte vermutlich sogar noch einmal eine neue Bestzeit aufgestellt - doch auch so reichte es für den Italiener zu Startplatz eins vor Rob Huff (Chevrolet) und Yvan Muller.

© xpb.cc
Gabriele Tarquini und die SEAT-Armada sind auch in Portugal wieder sehr schnell
Lokalmatador Tiago Monteiro zeigte im abschließenden Zeittraining zwar eine couragierte und publikumswirksame Show, konnte den Speed an der Spitze letztendlich aber doch nicht ganz mitgehen und musste sich mit P6 begnügen. Überhaupt nicht auf Touren kam hingegen Jordi Gené in Q2. Der spanische Rennfahrer musste sich sogar noch hinter Teamkollege Rickard Rydell auf P10 anstellen, obwohl dem Schweden im Schlussanlauf ein großer Schnitzer unterlaufen war.#w1#
Tarquini mit Patzer und Pole
Von all dem bekam Tarquini an der Spitze freilich nicht sehr viel mit, hatte sich der 47-Jährige doch schon mit seiner ersten schnellen Runde in Front geschoben. Diese Position hatte der Vizeweltmeister von 2008 auch nach dem Ablauf der Uhren inne und gab sich im Parc Fermé entsprechend zufrieden: "Das ist natürlich eine fantastische Sache", sagte Tarquini in einer ersten Stellungnahme gegenüber 'Eurosport'.
Doch ganz sicher war sich der italienische SEAT-Pilot seiner Sache nicht: "Nach den beiden Freien Trainings sind wir nicht allzu optimistisch in die Qualifikation gegangen. Der Wagen fühlte sich nicht besonders gut an", musste Tarquini gestehen. "Die Strecke war allerdings viel schneller als noch in den Trainingssessions. Aufgrund der veränderten Bedingungen und aufgrund des vielen Gummis bot der Kurs reichlich Grip."
"Ich wurde von Umlauf zu Umlauf immer besser und habe dann eine richtig gute Runde hingelegt. Mein Qualisetup war richtig klasse. Mir sind zwar noch ein paar Fehler unterlaufen, doch die Pole habe ich behalten. Das ist das Wichtigste", gab der Polesetter in der Pressekonferenz zu Protokoll und kündigte an: "Die Statistik sagt, dass ich niemals gewinne, wenn ich auf der Pole stehe. Das muss ich unbedingt ändern."
Muller von eigener Pace überrascht
Beinahe hätte Tarquini seinen TDI-Renner aber noch in den Leitplanken versenkt: "Ich habe wohl zu viel gewollt und bin in der letzten Kurve vor der langen Bergabgeraden geradeaus gerutscht", berichtete Tarquini. "Ich habe einfach etwas riskiert. Auf so einer Strecke muss man das tun, weil man ohnehin nahe an den Mauern vorbeifegt. Letztendlich war ich aber etwas zu nahe an den Leitplanken dran und habe sie sogar noch berührt."
Nahe heran an die Pole-Position von Portugal kam auch Titelverteidiger Yvan Muller, der im ersten Qualifikationsabschnitt noch den Bestwert markiert hatte. Vollkommen überraschend, wie der französische Rennfahrer in der Pressekonferenz festhielt. "Im Freien Training war ich mit meiner Pace im Niemandsland. Wir haben daher in Q1 einige Veränderungen vorgenommen und konnten prompt eine gute Runde hinlegen."
"Das hat mich schwer überrascht", sagte Muller, zeigte sich aber durchaus angetan von seinem dritten Startplatz. "Es ist natürlich eine schöne Sache, am vorderen Ende der Startaufstellung zu stehen. Wichtig wird am Sonntag sein, viele Punkte für die Herstellerwertung abzugreifen. Wenn ich dann noch einige Punkte für die Fahrerwertung machen könnte, wäre das großartig", gab sich der Champion abschließend bescheiden.

