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Tarquini mit der Pole in Porto!
SEAT-Pilot Gabriele Tarquini holte sich in Portugal die Pole-Position - Chevrolet mit drei Autos in den Top 10 - BMW Länderteams ohne Chance auf Platz eins
(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal in seiner langen Karriere in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) startet Gabriele Tarquini (SEAT) am Sonntag von der Pole-Position aus zu einem Stadtrennen. Der italienische Routinier setzte sich nach insgesamt 45 Qualifikationsminuten gegen seine Konkurrenten durch und markierte in 2:09.308 Minuten die schnellste Zeit des Wochenendes. Nur knapp dahinter holte Rob Huff (Chevrolet) den zweiten Rang, der dritte Platz ging an Titelverteidiger Yvan Muller (SEAT).

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SEAT-Pilot Gabriele Tarquini schnappte sich in Portugal die Pole-Position
Während SEAT und auch Chevrolet in der Qualfikation sämtliche Werkswagen in die Top 10 brachten, wurden die BMW Länderteams schon im ersten Abschnitt des Zeittrainings auseinander gerissen. Einzig Andy Priaulx und Augusto Farfus schafften den Cut, hatten mit der Entscheidung in Q2 allerdings nicht viel zu tun. Mit P18 gelang Lada-Fahrer Jaap van Lagen ein kleiner Achtungserfolg, James Thompson kam beim Debüt mit dem neuen Priora auf den 22. Gesamtrang.#w1#
Q1: SEAT und Chevrolet auf dem Vormarsch
Kaum war die Boxenampel in Q1 auf Grün gesprungen, schon machten sich die 24 teilnehmenden Piloten auf die 4,720 Kilometer lange Reise in Porto. Lokalmatador Tiago Monteiro (SEAT) kam zunächst am besten aus den Startlöchern und legte in 2:10.271 Minuten eine erste Richtzeit vor, an der sich die Gegner aber nicht die Zähne ausbeißen mussten. Huff konterte umgehend in 2:09.601 Minuten, ehe Tarquini sich in 2:09.471 Minuten auf die Spitzenposition nach vorne schob.
Weltmeister Yvan Muller setzte schließlich in 2:09.361 Minuten den Schlusspunkt und beendete Q1 standesgemäß auf P1 - die Konkurrenz hatte wieder einmal das Nachsehen. Hinter Muller und Tarquini (2.) qualifizierten sich mit Monteiro (7.), Jordi Gené (8.) und Rickard Rydell (10.) auch noch die drei weiteren SEAT-Werkspiloten, bei Chevrolet sah die Bilanz ähnlich aus: Huff (3.), Nicola Larini (5.) und Alain Menu (6.) waren nach 30 Trainingsminuten kollektiv eine Runde weiter.

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Sergio Hernández kam den Leitplanken von Portugal in Q1 etwas zu nahe... Zoom
Wesentlich härter traf es die BMW Länderteams. Während Priaulx (4.) und Farfus (9.) den Sprung unter die Top 10 schafften, blieb Alessandro Zanardi (11.) wieder einmal an elfter Stelle liegend in Q1 hängen - mit 0,463 Sekunden Rückstand auf P10 lag der Italiener dieses Mal allerdings deutlich zurück. Knapp eine Zehntel hinter Zanardi folgte Jörg Müller (12.), Sergio Hernández (17.) kam ebenfalls nicht in die Nähe der zweiten Runde und leistete sich obendrein noch einen Mauerkuss.
Bei den Privatfahrern gaben - wie erwartet - Tom Coronel (SEAT) und Stefano D'Aste (BMW) das Tempo vor. Die beiden früheren Sieger in der Independents' Trophy kamen mit dem schwierigen Circuito da Boavista augenscheinlich am besten zurecht und sicherten sich folgerichtig die Positionen eins und zwei bei den Privatiers. Félix Porteiro (BMW) landete auf Rang drei vor Mehdi Bennani (SEAT) und Franz Engstler (BMW). Debütant Diego Puyo (SEAT) bildete das Schlusslicht.
Q2: Tarquini mit frühem Run zur Pole
Nachdem schon im ersten Abschnitt der Qualifikation von Porto einige Rückspiegel buchstäblich auf der Strecke geblieben waren, galt es nun für die verbliebenen zehn Protagonisten, in zwei letzten Anläufen eine optimale Runde auf die Rennbahn zu knallen. Lokalmatador Monteiro ließ sich freilich nicht zweimal bitten und steuerte seinen SEAT-Rennwagen als Erster auf den Kurs hinaus. Doch wieder erwischte der Portugiese keinen sauberen Umlauf und registrierte 2:11.500 Minuten auf der Uhr.
Diese hohe Rundenzeit sollte keine allzu große Hürde für Teamkollege Tarquini darstellen, der schon bei seinem ersten Versuch locker an die Spitze fuhr. 2:09.308 Minuten stellten letztendlich nicht nur die zwischenzeitliche Führung dar, sondern verschafften dem früheren Formel-1-Piloten obendrein noch die Pole-Position in Portugal. Auch mit einem weiteren Reifensatz kam die Konkurrenz an den Bestwert des Vizeweltmeisters von 2008 nicht mehr heran - zumindest nicht ganz.

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Tom Coronel, Rob Huff, Gabriele Tarquini und Yvan Muller sind die Quali-Sieger Zoom
Huff peitschte seinen Cruze in der Schlussphase noch einmal um den 4,720 Kilometer langen Kurs und kam in 2:09.395 Minuten zwar auf das Niveau Tarquinis, verfehlte die Pole-Zeit aber um die Winzigkeit von 0,087 Sekunden. Heimlich, still und leise manövrierte Muller seinen Dieselflitzer auf P3 ins Ziel - die eigentliche Überraschung aber war Priaulx. Der BMW Team UK Pilot klassierte sich 0,255 Sekunden hinter Tarquini auf P4, hatte aber 40 Kilogramm mehr Gewicht an Bord.
Mit demselben Handicap hatte sich auch Farfus herumschlagen müssen. Für den Brasilianer reichte es letztendlich zu P7 hinter Menu (5.) und Monteiro (6.). Larini (8.), Rydell (9.) und Gené (10.) beschlossen die Top 10. Mit Tarquini und Rydell verschenkten allerdings gleich zwei SEAT-Fahrer noch bessere Zeiten - Polesitter Tarquini ging einen Tick zu risikoreich zu Werke und verpasste einen Bremspunkt, Rydell rodelte in der Schikane geradeaus und verschenkte so eine gute Runde.

