• 07.03.2010 00:48

  • von Stefan Ziegler

SEAT: Gené überrascht mit Startplatz zwei

Nicht alle SEAT-Piloten waren nach der Qualifikation von Brasilien so zufrieden wie Jordi Gené: Tiago Monteiro klagt über massive Bremsprobleme

(Motorsport-Total.com) - Für die langjährigen SEAT-Piloten begann in Curitiba ein ganz neues Kapitel in ihrer WTCC-Karriere: Der iberische Hersteller beendete in der Winterpause sein werksseitiges Engagement in der Tourenwagen-WM, weshalb 2010 nur Privatteams für den Einsatz der Dieselfahrzeuge verantwortlich zeichnen. Doch auch aus dieser Ausgangslage lässt sich einiges bewerkstelligen, wie Jordi Gené zeigt.

Titel-Bild zur News: Jordi Gené

Jordi Gené stellte seinen SEAT-León in Brasilien in die erste WTCC-Startreihe

Der spanische Rennfahrer wusste in der Qualifikation von Curitiba auf den Punkt zu überzeugen und preschte in letzter Sekunde an die Tabellenspitze, um anschließend noch von Yvan Muller (Chevrolet) abgefangen zu werden. Mit Platz zwei kann sich der WTCC-Routinier aber sehr gut arrangieren: "Ich bin sehr zufrieden", hält Gené fest. "Das Team hat eine großartige Leistung vollbracht."#w1#

Monteiro hadert mit der Autobalance

"Klasse ist natürlich, dass wir Unterstützung von SEAT erhalten", findet der ehemalige Werkspilot und fügt an: "Das Niveau der Meisterschaft ist so hoch wie eh und je. Es wird schwierig sein, sich an der Spitze zu behaupten." SR-Teamkollege Tiago Monteiro kann ein Liedchen davon singen - der frühere Formel-1-Pilot verpasste den Einzug in das Top-10-Finale um gerade einmal 0,004 Sekunden.

Tiago Monteiro

Auf der letzten Rille: Tiago Monteiro und sein SEAT im brasilianischen Curitiba Zoom

Monteiro führte sein Abschneiden anschließend auf massive Bremsprobleme zurück und erläutert bei 'Eurosport': "Wir hatten keine gute Balance im Auto. Eigentlich hatten wir schon das gesamte Wochenende damit zu kämpfen. Wir waren einfach nicht konkurrenzfähig. Man muss halt auch sehen, dass wir in Curitiba im Prinzip erstmals richtig mit dem Fahrzeug testen konnten", so Monteiro.


Fotos: SR, WTCC in Curitiba


"Daher waren wir nicht allzu optimistisch. Der Rennwagen ist schwierig zu fahren, weil wir recht viele Veränderungen daran vorgenommen haben. Das Team hat klasse Arbeit geleistet, aber noch hat es eben nicht gereicht", meint der 33-Jährige, gibt sich im Hinblick auf den Saisonauftakt allerdings kämpferisch: "Die beiden Rennen sind lang und wir wollen auf alle Fälle in die Punkte fahren."

Nykjaer bejubelt Startplatz acht

Auch Titelverteidiger Gabriele Tarquini haderte mit seinem Qualifikations-Auftritt, obwohl er als Fünfter zweitbester SEAT-Vertreter hinter Gené war. "Wir haben den Winter nicht damit verbracht, intensive Testfahrten zu bestreiten. Das Team ist nun einfach komplett anders. Wir haben nicht das Potenzial und auch nicht die Ressourcen wie SEAT", schildert Tarquini seine neue Situation im SR-Team.

Michel Nykjaer

WTCC-Neuzugang Michel Nykjaer bot in der Qualifikation eine starke Leistung Zoom

Von großspurigen Ansagen nimmt der Weltmeister von 2009 Abstand: "Ich kann nicht ankündigen, dass ich um den Titel fahren werde, denn das ist zu viel für uns", sagt Tarquini bei 'Eurosport' und fügt an: "Auf manchen Strecken - wie zum Beispiel Curitiba, Monza oder Marrakesch - sollten wir allerdings um den Sieg kämpfen können." Davon ist WTCC-Neuling Michel Nykjaer weit entfernt.

Der dänische Sunred-Fahrer war im Zeittraining von Brasilien aber bester WM-Rookie und freute sich diebisch über diesen Achtungserfolg: "Ich bin erstmals hier an dieser Strecke und darüber hinaus natürlich auch ein WTCC-Neuling. Daher freue ich mich außerordentlich darüber, Q2 erreicht zu haben. Das Team ist ebenfalls hochzufrieden", gibt der 30-jährige Rennfahrer zu Protokoll.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!

Tourenwagen-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Tourenwagen-Newsletter von Motorsport-Total.com!