Rydell: "Damit habe ich kein Problem"
SEAT-Pilot Rickard Rydell hätte in Portugal statt als Dritter auch auf P2 einlaufen können, verhielt sich aber teamdienlich und steckte rechtzeitig zurück
(Motorsport-Total.com) - Bei den spanischen Titelverteidigern von SEAT wird Teamarbeit groß geschrieben. Nicht nur, dass sich das TDI-Quintett in den Freien Trainings und in der Qualifikation gegenseitig unter die Arme greift, auch in den beiden Sprintrennen eines Wochenendes ist Kooperation angesagt. Auf diese Weise konnte SEAT Weltmeister Yvan Muller in Portugal einige zusätzliche Punkte verschaffen, denn dessen Teamkollegen machten dem Franzosen das Leben beim Überholen nicht wirklich schwer.

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Rickard Rydell stand in Portugal als Dritter mit auf dem Siegerpodest in Lauf 100
Im 100. Rennen in der Geschichte der Tourenwagen-WM musste auch Rickard Rydell zurückstecken und seinem Stallgefährten den Vortritt lassen - obwohl Rydell drauf und dran war, den zweiten Platz ins Ziel zu bringen. "Wie schon in Brünn vor zwei Wochen, so war ich auch an diesem Wochenende wieder sehr schnell. Leider hatte ein Fehler in der Qualifikation zur Folge, dass ich nur von P9 ins erste Rennen starten konnte", meinte Rydell.#w1#
Ausgerechnet beim so wichtigen zweiten Run im Top-10-Finale war der SEAT-Fahrer in der Schikane geradeaus gesaust - eine Verbesserung war dementsprechend nicht mehr drin. Im ersten WM-Lauf ging es dennoch vorwärts für Rydell, der letztendlich als Siebter die Zielflagge sah. "Diese Position wurde mir mehr oder weniger geschenkt", kommentierte Rydell die kuriose Schlussphase des ersten Sprintrennens in Portugal.
"Andy Priaulx und Jörg Müller machten langsam, um Augusto Farfus im zweiten Rennen die Pole-Position zu ermöglichen", erklärte der 41-Jährige, der sich diese Gelegenheit freilich nicht entgehen ließ. So konnte Rydell im anschließenden zweiten Rennen von P2 aus ins Geschehen eingreifen: "Ich konnte meinen Rang halten, ließ allerdings meinen Teamkollegen Yvan Muller passieren, da er der Führende in der Meisterschaft ist."
Statt sich selbst zwei weitere Punkte für Platz zwei gutschreiben zu lassen, verhielt sich Rydell "teamtaktisch" und machte die Türe für Muller besonders weit auf. Anschließend rollte der schwedische Rennfahrer als Dritter ins Ziel. "Damit habe ich kein Problem", sagte Rydell abschließend. "Wir haben schließlich im ersten Rennen gesehen, dass BMW ebenfalls alles tut, um die Chancen von Farfus zu maximieren."
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