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  • 22.10.2011 13:24

  • von Stefan Ziegler

Regentropfen und Rotphasen: "Das kostete uns einiges"

Das japanische Wetter, diverse Zwischenfälle und nachlassende Reifen machten den Piloten in der Qualifikation von Suzuka schwer zu schaffen

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying von Suzuka war alles andere als ein normales Zeittraining für die WTCC-Fahrer, denn die Umstände hätten schwieriger kaum sein können: Ständig mussten die Piloten damit rechnen, dass der Himmel noch seine Schleusen öffnen würde, zweimal wurde Q1 unterbrochen und die Yokohama-Pneus gaben meist nur einen richtig schnellen Versuch her. Nicht jeder kam perfekt damit zurecht.

Titel-Bild zur News: Pepe Oriola

In der Qualifikation von Japan lief nicht für alle Beteiligten alles nach Fahrplan...

Javier Villa (Proteam) sieht sich beispielsweise als Opfer dieser Situation. "Ich brachte auf frischen Reifen nur eine Runde zustande, dann wurden rote Flaggen gezeigt. Wenn du ein zweites Mal mit diesen Pneus hinausfährst, hast du einfach nicht das gleiche Gripniveau. Das kostete uns einiges", sagt der junge Spanier bei 'Eurosport'. "Hinzu kam natürlich der viele Verkehr auf der Strecke."

All dies hinderte Villa daran, mehr als Platz elf zu realisieren. Der 24-Jährige schrammte um 0,050 Sekunden an Q2 vorbei. Villa: "Unser Auto war gut genug, um vielleicht in die Top 7 vorzudringen. Schauen wir einmal. Die Rennen sind lang und wir absolvieren hier viele Runden. Überholen ist hier aber nicht sehr einfach. Zudem ist der Reifenverschleiß sehr groß. Das könnte interessant werden."

Fast ein bisschen zu bunt wurde es indes für die zehn Teilnehmer in der zweiten Teilsession, wie Polesetter Alain Menu (Chevrolet) zu berichten weiß: "In Q2 begann es leicht zu regnen, doch es war verschwindend gering. Wir dachten daher, dass es okay sein würde. Es reicht jedoch aus, um einige Kurven ziemlich rutschig zu machen." Prompt schossen manche Fahrer etwas über das Limit hinaus.


Fotos: WTCC in Suzuka


"Es war eine aufregende Qualifikation", meint Tom Coronel (ROAL). Der Niederländer schnupperte an einer Überraschung und landete trotz des geringen Rückstands von 0,158 Sekunden "nur" auf dem fünften Rang - direkt vor Tiago Monteiro (Sunred), der sich unauffällig auf Position sechs platziert hatte. "Damit bin ich erst einmal bester SEAT-Pilot", hält der Portugiese am Suzuka Circuit fest.

"Vor uns liegen nun aber zwei lange Rennen, in denen wir gute Punkte holen wollen." So groß die Zuversicht bei Monteiro ist, so groß ist die Enttäuschung bei Norbert Michelisz (Zengö). Der Ungar reihte sich auf Startplatz 13 ein und zeigt sich etwas ratlos: "Ich hatte mehr erwartet, bin aber nicht maximal enttäuscht. Natürlich ist es aber traurig, es nicht in die zweite Einheit geschafft zu haben."

"Überholen ist auf diesem Kurs ungeheuer schwierig." Norbert Michelisz

"Wir experimentierten mit den Einstellungen und hatten auf frischen Reifen einfach keine gute Balance. In einigen Kurven hatte ich schwer zu kämpfen", meint Michelisz. "Das Auto benahm sich ungewöhnlich. Das ist der Grund, weshalb wir nicht in die Top 10 vordringen konnten. Die Rennen werden sicher hart, denn Überholen ist auf diesem Kurs ungeheuer schwierig", erklärt der BMW Pilot.