Regenmeister Tom Chilton macht in Ungarn fette Beute

Tom Chilton zeigt auf dem Hungaroring die bisher stärkste Leistung seit seinem Wechsel zu SLR und spielt seine große Erfahrung im Regen aus

(Motorsport-Total.com) - Die Top 3 der Gesamtwertung in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) hatte Tom Chilton nach seinem Wechsel zu Sebastien-Loeb-Racing (SLR) vor der Saison 2016 als ehrgeiziges Ziel formuliert, doch an den ersten beiden Rennwochenenden der Saison war der Brite davon noch recht weit entfernt. Doch auf dem Hungaroring platzte am vergangenen Wochenende der Knoten. Im Eröffnungsrennen fuhr Chilton hinter seinem Teamkollegen Mehdi Bennani auf Gesamtposition zwei, in Hauptrennen war er als Gesamtfünfter bester Teilnehmer der Privatfahrerwertung.

Titel-Bild zur News: Tom Chilton

Tom Chilton fuhr im Regen von Budapest auf das Podium Zoom

Der Schlüssel zu Erfolg war für Chilton dabei vor allem das ungarische Regenwetter, das ihn an seine britische Heimat erinnerte. "Ich bin zehn Jahre lang in der britischen Tourenwagen-Meisterschaft gefahren, wo es an jedem Wochenende drei Rennen gibt", sagt Chilton. "Ich bin daher schon viele Rennen im Nassen gefahren, was mir hier geholfen hat."

Und auch den Citroen C-Elysee hatte er vor der Saison fast nur bei feuchten Bedingungen kennengelernt. "Ich habe fast nur im Regen getestet, deswegen habe ich an diesem Wochenende vielleicht so gut ausgesehen. Denn im Nassen kenne ich das Auto gut", so Chilton, der sich wünscht: "Hoffentlich ist der Rest des Jahres auch nass."

Nachdem er in Le Castellet und der Slowakei noch sichtbare Anpassungsschwierigkeiten an den Citroen hatte, kommt er zusammen mit seinem Renningenieur den Geheimnissen der Abstimmung des Autos nun langsam aber sicher auf die Schliche. "Gegen Ende des Rennens auf dem Slovakiaring war ich einer der schnellsten Fahrer. So war es in Paul Ricard auch schon", sagt Chilton.


Fotos: WTCC in Budapest


"Am Ende des Wochenendes war ich schnell genug, aber ich habe halt das ganze Wochenende dafür gebraucht", sagt Chilton, der auch nach sechs Rennen einen Rückstand auf seinen Teamkollegen Bennani verortet, der bereits im vergangenen Jahr mit dem Citroen in der WTCC gefahren war. "Ich glaube, dass ich im Moment immer noch hinter den anderen bin. Aber mein Ingenieur und ich kommen den Dingen immer schneller auf die Spur."