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Regen in Oschersleben: Wildes Rutschen im Nassen
Im nassen ersten Freien Training schwamm Yvan Muller (Chevrolet) zur Bestzeit, während fast alle Fahrer mindestens einmal neben der Strecke waren
(Motorsport-Total.com) - Die WTCC startete mit einem turbulenten ersten Freien Training in das achte Rennwochenende des Jahres. Die Motorsport Arena Oschersleben präsentierte sich am frühen Samstagmorgen nämlich in nassem Zustand und es regnete fortwährend. Die schwierigen Bedingungen forderten prompt ihren Tribut, denn die meisten der 20 Fahrer waren in der 30-minütigen ersten Einheit kurz neben dem Kurs.

© xpb.cc
Yvan Muller markierte im ersten Freien Training die Bestzeit von Oschersleben
Den Anfang machte Aleksei Dudukalo (Lukoil-Sunred) nach wenigen Augenblicken: Der Russe stand beim schnellen Triple schon im Kiesbett, als noch nicht einmal alle Piloten die Boxengasse verlassen hatten. Dies sollte aber nicht der einzige heftige Abflug bleiben, denn Fabio Fabiani (Proteam) leistete sich ebenfalls einen Dreher. Der Italiener verbremste sich spektakulär auf der langen Zielgeraden.
Muller holt sich die erste Bestzeit
Dabei knallte Fabiani in die vor der engen ersten Kurven postierten Reifenstapel und verteilte einige Trümmerteile recht großzügig über die Strecke, weshalb die Rennleitung sofort rote Flaggen zeigen ließ. Zwölf Minuten vor dem Ende der Session hielten die Fahrer daher für wenige Momente inne, ehe die Zeitenjagd noch einmal aufgenommen werden konnte. Chevrolet störte die Unterbrechung nicht.
Die Titelverteidiger hatten mit Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller von Anfang an das Tempo vorgegeben und das Pilotentrio war von Bestzeit zu Bestzeit gerast. Unterm Strich gelang dem amtierenden Weltmeister Muller in 1:49.668 Minuten nicht nur eine Verbesserung um acht Sekunden, sondern auch die erste Topzeit des Tages. Menu (+ 0,387) wurde Zweiter vor Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred).
Letzterer hatte auf Position drei bereits eine halbe Sekunde Rückstand auf Muller, aber immerhin 0,057 Sekunden Vorsprung auf Huff, der Rang vier bekleidete. Robert Dahlgren (Polestar) stellte seinen Volvo C30 Drive auf dem fünften Platz vor Michel Nykjaer (Sunred), in 1:50.927 Minuten bester Privatier im ersten Freien Training. Darryl O'Young (Bamboo) und Tom Coronel (ROAL) folgten dahinter.
Taniguchi sieht die schwarze Flagge
Die weiteren Positionen: Tiago Monteiro (Sunred), Fredy Barth (SEAT-Swiss), Pepe Oriola (Sunred), Stefano D'Aste (Wiechers), Kristian Poulsen (Engstler), Norbert Michelisz (Zengö) und Javier Villa (Proteam). Franz Engstler (Engstler), der einzige Deutsche im Starterfeld, fuhr zum Auftakt in 1:52.850 Minuten auf den 16. Platz. Auch der Lokalmatador leistete sich einen kleinen Ausflug ins Grüne.
Insgesamt wurden fast alle Fahrer abseits der Ideallinie gesichtet, selbst das Chevrolet-Trio war nicht fehlerfrei unterwegs. Während Huff und Menu jeweils nur kleine Rutscher zu verbuchen hatten, schlug Muller sogar einmal leicht an der Bande an - ohne Folgen. Anders Yukinori Taniguchi (Bamboo): Der Japaner war im Kiesbett gelandet, angeschoben worden und hätte daher nicht mehr weiterfahren dürfen.
Weil Taniguchi trotzdem noch einmal hinausfuhr, zeigte ihm die Rennleitung die schwarze Flagge - der Chevrolet-Fahrer musste aufhören. Seine Pilotenkollegen rutschten indes fröhlich um den 3,696 Kilometer langen Kurs in der Magdeburger Börde, wobei sich speziell die erste Kurve sowie der Ausgang des Triples als besonders tückisch erwiesen. Weitere Sachschäden blieben aber aus.

