• 01.05.2010 20:07

  • von Britta Weddige

Quali-Lotterie: Huff bejubelt Platz in Reihe eins

Das turbulente Qualifying in Marrakesch aus Chevrolet-Sicht: Rob Huff mit Startplatz zwei, Yvan Müller mit Platz fünf, doch Alain Menu wieder in der Mauer

(Motorsport-Total.com) - Das verrückte Qualifying auf dem Stadtkurs von Marrakesch verlief für das Chevrolet-Team recht zufriedenstellend - zumindest für den größten Teil der Mannschaft. Wir von vielen befürchtet, sorgten die engen Mauern für mehrere Abbrüche und gelbe Flaggen. Das Qualifying wurde zu einer Lotterie in der derjenige Glück hatte, der zur richtigen Zeit draußen war.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff hatte Glück mit dem Timing und holte sich Startplatz zwei

Dazu gehörte Rob Huff: Der Brite katapultierte sich kurz vor dem Ende von Q2 auf Startplatz zwei - und danach wurde die Qualifikation endgültig abgebrochen. Huff wurde nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt. Auch Teamkollege Yvan Muller hat mit Startplatz fünf eine ganz gute Ausgangslage für das erste Rennen. Allerdings war der dritte Chevrolet-Pilot im Bunde, Alain Menu, einer jener Fahrer, die für rote Flaggen gesorgt hatten. Der Schweizer krachte in Q2 wie schon im gestrigen Test in die Mauer und muss sich mit Startplatz 13 begnügen.#w1#

"Das war ein ziemlich wildes Qualifying und ich freue mich darüber, in der ersten Reihe zu stehen", bilanziert Huff. "Angesichts dessen, dass unsere Autos in diesem Jahr wesentlich schwerer sind, ist das ein sehr gutes Ergebnis. Es zeigt, dass wir konkurrenzfähig sind und ich bin schon heiß auf die beiden Rennen morgen. Es war schade, dass wir Alain in Q1 verloren haben, denn wir mussten unsere Windschatten-Taktik für Q2 umstellen. Aber in Q2 hatte ich vom Timing her Glück, da ich meine schnellste Runde kurz vor einer roten Flagge gefahren bin."

"Das war ein ziemlich wildes Qualifying." Rob Huff

"Das Auto war gut und es hätte auch für die erste Reihe gereicht", erklärt Muller, der nicht ganz so viel Glück hatte. "Leider wurde mein zweiter Run von Nykjaers Unfall beendet und im letzten Run wurden Rob und ich von Fredy Barth aufgehalten, was uns mindestens drei Zehntelsekunden gekostet hat. Die morgigen Rennen werden hart. Wir müssen abwarten, wie die Pace unserer Gegner unter Rennbedingungen ist. Und der entscheidende Faktor wird für alle die Haltbarkeit der Bremsen sein."

Teamkollege Menu dagegen muss erneut einen Unfallhergang schildern: "Ich habe das Auto in einer der Schikanen verloren, als ein bisschen zu schnell in die Kurve bin und Übersteuern hatte. Ich bin recht hart in die Mauer eingeschlagen. Ich bin immer noch etwas angeschlagen und das Auto ist ziemlich beschädigt. Es ist schade, denn ich war Schnellster im zweiten Sektor und hätte die Pole holen können. Und es tut mir ehrlich leid, dass ich den Jungs eine zweite Nacht beschere, in der sie mein Auto reparieren müssen. Aber das Risiko besteht immer, wenn man angreift."

"Es tut uns allen für Alain sehr leid, aber das gesamte Team steht hinter ihm", betont Eric Nève. "Die Jungs werden alles geben, damit er morgen ein perfektes Auto und damit gute Chancen für Rennen zwei hat. Rob hat eine sehr gute Runde hingelegt und auch Yvan war sehr schnell. Die morgigen Rennen werden lang und hart. Und ich hoffe, dass wir einige Punkte für die Meisterschaft holen können."