• 25.09.2007 09:57

  • von Andy Priaulx

Priaulx: Freude über Sieg - Trauer über McRae-Tragödie

Der Jubel der Fans nach Andy Priaulxs WTCC-Sieg in Brands Hatch war groß. In seiner Kolumne stimmt der WM-Leader aber auch nachdenkliche Töne an

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Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Andy Priaulx war nach seinem Heimsieg in Brands Hatch hochzufrieden

mir war klar, dass ich mich in Brands Hatch anders fühlen würde als bei den zehn anderen WTCC-Wochenenden. Aber wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich hier meinen ersten Sieg in der Tourenwagen-WM auf heimischer Strecke feiern und Brands mit einem Zwölf-Punkte-Vorsprung verlassen würde, dann hätte ich ihn ausgelacht. Manchmal geschehen jedoch einfach die unglaublichsten Dinge.

Zu sagen, die Rennen seien besonders für mich gewesen, wäre eine Untertreibung. Ich war umgeben von meiner Familie, Freunden und meinen treusten Fans und feierte den wohl besten Sieg meines Lebens. Ich erhielt die bestmögliche Unterstützung von den Jungs im BMW Team UK. Durch ihre gewohnt harte Arbeit und Hingabe haben wir einen enttäuschenden zehnten Startplatz zu Platz sieben im ersten und einem Sieg im zweiten Rennen gemacht.

Bevor ich mich jetzt mental und physisch auf die letzten beiden Rennwochenenden der Saison in Monza und Macau vorbereite, wird erst einmal gefeiert. Darüber hinaus werde ich mir Zeit nehmen, um über das traurige Schicksal der Familie meines guten Freundes Colin McRae nachzudenken, der ich meinen Sieg gewidmet habe. Ich glaube, noch niemand hat den Tod von Colin und seinem Sohn beim Hubschrauberabsturz in der vergangnen Woche bisher verarbeitet. Diese Tragödie zeigt uns, wie zerbrechlich das Leben sein kann.

Ich reise jetzt mit meiner Frau Jo zurück nach Guernsey und freue mich darauf, meine Kinder wieder zu sehen. Den nächsten Stopp macht die WTCC dann in Monza, wo ich mit meinen üblichen 60 Kilogramm Zusatzgewicht an den Start gehen werde.

Bis dahin

Andy Priaulx