Priaulx: Die eigenen Erwartungen übertroffen

(Motorsport-Total.com) - Liebe Leser von 'Motorsport-Total.com', es ist immer schön, wenn man seine eigenen Erwartungen übertrifft und das ist mir in Valencia sicherlich gelungen. Wenn ich Rennsport betreibe, möchte ich Eines - gewinnen. Es ist egal, ob man über Rennen oder Meisterschaften spricht, der Wunsch ist immer derselbe. Da ich an diesem Wochenende entschlossen war, ein Topergebnis zu holen und meine Titelchancen zu wahren, waren beide Rennen recht heftig für mich. Aber vor allem das erste Rennen war richtig hart.

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Kolumnist Andy Priaulx hofft, dass er künftig wieder mehr Glück hat

Ich versuche immer, fair zu sein und saubere Rennen zu fahren, aber Meinungsverschiedenheiten lassen sich nicht vermeiden. Bei einem fliegenden Start geht es immer hektisch zu und oft ist es unvermeidbar, mit den anderen Lack auszutauschen, da keiner zurückstecken will. Im ersten Rennen haben sich im Getümmel der ersten Kurven die meisten von uns vorn an der Spitze irgendwie und irgendwo touchiert. Da steckte keine Absicht dahinter und so war es auch bei den Feindberührungen, die ich hatte. Ich finde es heftig, dass die Rennleitung mich bestraft hat und ich jetzt eine Art "gelbe Karte" habe - wenn bei den nächsten beiden Events so etwas wieder passiert, dann denken sie, dass es mein Fehler war und ich verliere zehn Startplätze.#w1#

Im weiteren Verlauf des Rennens bekam ich es dann mit meinem guten Kumpel "Tommo" James Thompson zu tun. Auch wir hatten unsanften Kontakt, doch diesmal war die Rennleitung der gleichen Meinung wie ich und entschied, dass es sich um einen normalen Rennzwischenfall handelte. Ich weiß, dass Tommo das anders sah und ziemlich sauer war, aber ich hoffe, dass er sich unserer Meinung anschließt, wenn er zu Hause eine Wiederholung des Rennens sieht. Es war so, dass er Kurve zwei recht aggressiv angegangen ist, aber er Untersteuern hatte, langsam aus Kurve drei herauskam und ich ihn dann in Kurve vier überholen konnte.

Die Strategie ging auf

Mit das Beste des Wochenendes war zweifellos der Start ins zweite Rennen. Ich wusste, dass ich das Nachsehen haben würde, falls ich mich Alain Menu beim Start geschlagen geben würde. Ich hatte einen guten Start und konnte bis Runde drei in Führung bleiben. Es war klar, dass ich nicht mithalten könnte, sobald er mal vorbei wäre. Auch Rob Huff war ziemlich stark unterwegs. Aber mit diesen ersten Runden habe ich mir meinen Podiumsplatz gesichert und ich freue mich, dass meine Strategie aufgegangen ist.

Ich bin zwar immer noch Fünfter in der Meisterschaft, aber wenigstens habe ich für die Plätze drei und sieben acht Punkte bekommen. Nach der Qualifikation rechne ich mir immer aus, was ich mir an optimaler Ausbeute erwarten kann. Ich hatte für das erste Rennen Startplatz fünf und ich hatte im Hinterkopf, dass ich Spanien also mit sieben Punkten verlassen könnte. Acht Punkte waren also ein klasse Ergebnis!

Der Speed fehlt

Ich weiß, dass wir intensiv an unserem Auto arbeiten müssen, da wir einfach zu langsam sind, um Chevrolet und SEAT zu schlagen. In der Fahrerwertung bin ich zwar der beste BMW Fahrer, aber das ist nur ein schwacher Trost, denn ich weiß, dass ich mehr Speed brauche um meine Kollegen und um die Jungs in den SEATs und Chevrolets weiter zu schlagen. Es tut weh, BMW auf Rang drei der Herstellerwertung zu sehen - auf dieser Position waren wir noch nie.

Ich habe in diesem Jahr nur sehr wenig Zeit zu Hause verbracht und ich weiß, dass sich die Dinge nicht in den nächsten Wochen oder Monaten ändern werden. Ich kann nur hoffen, dass wir künftig etwas mehr Glück haben werden. Wenigstens habe ich bei den Rennen in Pau am nächsten Wochenende weniger Gewicht an Bord als im vergangenen Jahr.

Bis zum nächsten Mal,