16.11.2008 11:58
von Stefan Ziegler

Orido als erster Japaner mit WM-Punkten

Chevrolet-Gaststarter Manabu Orido kam im zweiten Lauf in Macao als Siebter ins Ziel - erstmals Punkte für einen japanischen WTCC-Rennfahrer

(Motorsport-Total.com) - Das Rennwochenende in Macao war wieder einmal für einige denkwürdige Szenen gut: Die Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC fand in Yvan Muller (SEAT) nicht nur einen verdienten Champion, sondern zeigte in zwei spannenden und turbulenten Rennen auch tollen Motorsport. Eine besonderes Highlight steuerte Chevrolet-Gastpilot Manabu Orido zum Gesamtbild bei, denn ihm gelang in Lauf zwei das Kunststück, als erster Japaner in einem WTCC-Rennen zu punkten.

Manabu Orido ist der bislang erolgreichste Japaner in der Tourenwagen-WM

Dabei hatte das Rennwochenende in China nicht besonders gut für Orido begonnen: "Ich musste das erste Rennen vom letzten Startplatz aus angehen, nachdem mir sämtliche Qualifikationszeiten gestrichen worden waren", erläuterte der Chevrolet-Fahrer. Gleich zweimal war Orido an der Waage vorbeigefahren, anstatt seinen Wagen regelkonform von den Rennkommissaren durchchecken zu lassen.#w1#

Trotz der schlechten Ausgangsposition schaffte sich Orido eine gute Basisfür den zweiten Lauf: "Ich mich vom Ende des Feldes bis auf den 16. Rang nach vorne arbeiten. Ich kann also sagen, dass mein erstes Rennen ziemlich gut war", schilderte der Japaner seine Eindrücke. Doch es sollte sogar noch besser kommen: Dank der chaotischen letzten Runden fand sich Orido urplötzlich auf dem siebten Rang wieder.

"Ich hätte mir aber niemals träumen lassen, von dieser Position aus in Lauf zwei in die Punkte zu fahren", sagte ein über das ganze Gesicht strahlender Gastfahrer nach den ereignisreichen Rennen in Macao. "Aber vor mir sind einfach viele Piloten einer nach dem anderen ausgefallen und ich konnte als Siebter über die Ziellinie fahren."

"Ich bin sehr stolz darauf, als erster Japaner WTCC-Punkte gesammelt zu haben und auch darauf, für Chevrolet einige Zähler in der Konstrukteurswertung geholt zu haben" - denn im Gegensatz zu seinen Markenkollegen Alain Menu und Nicola Larini kam Orido ins Ziel. "Obwohl mein Abenteuer mit Chevrolet nur drei Rennwochenenden angedauert hat, werde ich diese Zeit niemals vergessen."