• 17.05.2008 20:23

  • von Roman Wittemeier

Muller: Übung im Regen zahlt sich aus

Yvan Muller setzte sich mit einer Fabelrunde im Qualifying an die Spitze des Starterfeldes der WTCC in Valencia: "Wollte einfach alles geben"

(Motorsport-Total.com) - Yvan Muller war heute der "Rainman" von Valencia. Im Qualfying der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Spanien legte der Franzose eine Fabelrunde auf die regennasse Bahn und holte sich mit riesigem Abstand die Pole-Position. Muller hatte mit seiner Bestmarke von 1:58.816 Minuten einen Vorsprung auf den zweiten Platz seines SEAT-Teamkollegen Gabriele Tarquini von fast sieben Zehntelsekunden.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Dominierte das Regen-Qualifying in Valencia: SEAT-Pilot Yvan Muller

"Ich wollte im ersten Teil der Session einfach alles geben, weil man nie weiß, ob es nicht vielleicht noch stärker anfängt zu regnen. Also habe direkt von Beginn an voll gepusht", gab der Pole-Mann zu Protokoll. "Meine erste Runde war schon schnell, die zweite auch, aber da musste ich wegen einer gelben Flagge verlangsamen. Dann habe ich es noch einmal probiert, aber die Reifen waren zu kalt."#w1#

"Ich habe mir dann neue Reifen geholt und noch einen Versuch gestartet. Dann bin ich meine schnellste Runde gefahren", beschrieb Muller. Der SEAT-Diesel-Pilot überzeugte nicht nur mit Speed, sondern im Gegensatz zu seinen Konkurrenten leistete er sich auch weniger Drifts und Dreher. "Wahrscheinlich ist mein Erfolg darin begründet, dass ich hier im Februar im Regen zum Testen war und wir dort einen ganzen Tag im Nassen gefahren sind."

Tarquini war Sieger und Besiegter in Personalunion. Der Italiener durfte sich über einen guten zweiten Startplatz freuen, hatte aber von Muller einen herben Rückstand kassiert. "In der ersten Hälfte der Session war es nicht einfach, da habe ich mich mehrmals gedreht. Am Ende war mein Auto gut. Ich holte mir fünf Minuten vor Schluss neue Reifen und konnte eine gute Runde fahren."

Tarquini wusste allerdings genau, bei wem er sich bedanken musste: Petrus. "Die Wetterbedingungen haben uns heute geholfen. Im Trockenen wäre es unmöglich gewesen, in die erste Startreihe zu fahren. Wir verdanken dieses Ergebnis unserem guten Motor. Er hat nicht nur Power, sondern ist unter solchen Bedingungen einfach gut. Um ehrlich zu sein: er gibt bei solchen Verhältnissen erst sein Bestes."