Valencia: Muller im Qualifying unschlagbar
Yvan Muller holt sich mit beeindruckender Leistung die Pole-Position in Valencia vor Gabriele Tarquini und Alain Menu - BMW im Regen chancenlos
(Motorsport-Total.com) - SEAT und Petrus haben beim Qualifying zum kommenden WTCC-Lauf in Valencia gemeinsame Sache gemacht. Passend zum Beginn des Zeittrainings war die Strecke nass, der Regen brachte die Fronttriebler an die Spitze. Unschlagbar war Yvan Muller, der sich in 1:58.816 Minuten mit über sieben Zehntelsekunden Vorsprung die Pole-Position holte. Sein SEAT-Diesel-Gefährte Gabriele Tarquini (2./1:59.514 Minuten) wird neben ihm in der ersten Reihe stehen.

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Gegen ihn kam niemand im Regen von Valencia an: Yvan Muller im Leon TDI
Die in den Freien Trainings stark auftrumpfenden Chevrolets machten aus der misslichen Situation noch das Beste. Alain Menu (3./1:59.610 Minuten) und Robert Huff (4./1:59.624 Minuten) konnten sich kurz vor dem Ende der Session noch einmal entscheidend steigern und teilen sich somit morgen die zweite Startreihe. Teamkollege Nicola Larini (10./2:00.381 Minuten) kam mit den nassen Bedingungen nicht gut zurecht.#w1#
Hinter den beiden starken Chevrolet Lacetti reihte sich Jordi Gené (1:59.902 Minuten) als Fünfter ein. Und BMW? Die Hecktriebler waren bei den rutschigen Bedingungen ohne jede Chance. Weltmeister Andy Priaulx (1:59.941 Minuten) konnte als einziger unter der Zwei-Minuten-Marke bleiben und betrieb mit Rang sechs noch Schadensbegrenzung. Jörg Müller (7./2:00.043 Minuten), Augusto Farfus (8./2:00.074 Minuten) und Alessandro Zanardi (9./2:00.211 Minuten) können dem britischen Champion morgen im Rennen wenigstens den Rücken freihalten.
Ein starkes Debüt gelang James Thompson (12./2:00.543 Minuten) mit dem neuen Honda Accord von N-Technology. Seine Markenkollegen vom Artman-Team sahen dagegen überhaupt kein Land. Alexander Lvov sorgte allerdings gleich zu Beginn der Session für ein kurioses Bild. Die Motorhaube seines Honda Accord klappte nach oben und versperrte dem Russen die Sicht. Konsequenz: Lvov raste im Blindflug ins Kiesbett, fand eine Sichtlücke und schlich anschließend zurück zur Box.
Fast alle Piloten machten im Verlauf des Qualifyings Bekanntschaft mit den zahlreichen Kiesbetten, Auslaufzonen oder Notausgängen. Zu einer haarsträubenden Szene kam es, als Pole-Mann Yvan Muller geradeaus in den Notausgang jagte und den dort bereits parkenden Jörg Müller nur im wenige Zentimeter verfehlte. Als Lada-Pilot Jaap van Lagen seinen Wagen in die Reifenstapel setzte, musste die Session für rund drei Minuten unterbrochen werden.
Unklar ist noch, ob die Piloten Alexander Lvov, Ibrahim Okyay, Andrey Smetsky und Viktor Shapovalov zum Rennen zugelassen werden. Denn alle vier unterboten die die Maximalzeit von 2:07.133 Minuten und wären nach den Regeln der FIA eigentlich nicht für den kommenden Lauf der WTCC qualifiziert.

