• 04.09.2010 13:40

  • von Stefan Ziegler

Muller ist auf abtrocknender Strecke der Schnellste

Regen in Oschersleben: Chevrolet-Fahrer Yvan Muller gab im zweiten Freien Training das Tempo vor - Erneut viele Ausflüge in Kiesbett und Grünanlagen

(Motorsport-Total.com) - Schon am Morgen hatte es leicht getröpfelt, nun war die Motorsport Arena Oschersleben komplett nass: Als die 21 Fahrer der Tourenwagen-WM zur Mittagszeit in ihre zweite Trainingseinheit des Tages starteten waren Regenreifen angesagt. Zum Ende der 30-minütigen Session war die Ideallinie aber wieder trocken und die Piloten konnten geschlossen auf Trockenreifen auf Bestzeit-Jagd gehen.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

WM-Spitzenreiter Yvan Muller markierte zur Mittagszeit die schnellste Rundenzeit

Am besten gelang dies in den aufregenden Schlussminuten dem aktuellen WM-Führenden: Yvan Muller (Chevrolet) sauste in 1:37.715 Minuten um den 3,696 Kilometer langen Kurs in der Magdeburger Börde und sorgte damit für die erste Cruze-Bestzeit des Tages. Der Franzose war als einer der letzten Fahrer über die Ziellinie gesaust und hatte sich so auf Platz eins klassiert.#w1#

Fabiani leitet die Dreherorgie ein

Teamkollege Alain Menu (Chevrolet) landete mit 0,171 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Rang, Tiago Monteiro (SR/+ 0,407 Sekunden) und Jordi Gené (SR/+ 0,690) verhinderten eine Chevrolet-Dreifachspitze. Rob Huff (Chevrolet/+ 0,840) und der überraschend starke Michel Nykjaer (Sunred/+ 0,926) beschlossen die Top 6 vor Andy Priaulx (BMW Team RBM) und Tom Coronel (SR).

Fabio Fabiani

Immer für einen Dreher gut: Gastfahrer Fabio Fabiani rutschte einmal aus... Zoom

Letzterer hatte das Training erst mit zehnminütiger Verspätung aufgenommen, verpasste dadurch aber nur wenig - die meiste Action wurde dem Publikum nämlich erst in der zweiten Hälfte der Session geboten. Den Anfang machte nach 15 Minuten ausgerechnet Gastpilot Fabio Fabiani (Proteam), der seinen BMW 320si in einen Dreher schickte. Ansonsten hielt sich der Italiener aber schadlos.


Fotos: WTCC in Oschersleben


Anders die Konkurrenz, die auf einmal das Limit auszuloten schien: Nykjaer rodelte nur wenige Augenblicke darauf einmal quer durch die üppigen Grünanlagen von Oschersleben, konnte seinen SEAT León TDI aber zurück auf den Kurs manövrieren. Franz Engstler (Engstler), der einzige deutsche Rennfahrer im Starterfeld, drehte sich indes eingangs der langen Zielgeraden.

D'Aste mit der Bestzeit der Privatiers

Andrei Romanov (Engstler) tat es seinem Teamkollegen gleich und rutschte seinerseits ebenfalls von der Rennbahn, Gené zog schließlich den Schlussstrich unter die Ausflüge des zweiten Freien Trainings. Für eine kurze Gelbphase sorgte abschließend Sergio Hernández (Proteam), indem er seinen BMW Rennwagen auf der Zielgeraden abstellte und die Probeeinheit vorzeitig beendete.

Franz Engstler

Franz Engstler klassierte sich im zweiten Training auf dem zweiten Klassenrang Zoom

In der Rangliste der Privatiers kam der aktuelle Tabellenführer daher nicht über Rang fünf hinaus. Stefano D'Aste (Proteam), im ersten Freien Training nach einem Crash ohne Zeit, sicherte sich in 1:39.407 Minuten den Topwert der Privatfahrer und verwies Engstler sowie Darryl O'Young (Bamboo) und Kristian Poulsen (Poulsen) auf die Plätze. Mehdi Bennani (Wiechers) holte Klassenrang sechs.

WTCC-Quereinsteiger Yukinori Taniguchi (Bamboo) kam auch in seiner zweiten Session gut zurecht und konnte sich weiter auf seinen Chevrolet Lacetti einstellen. "Dieses Auto ist sehr speziell, daher braucht es einige Runden, bis man es aus dem Effeff beherrscht", hatte der Japaner gegenüber 'Motorsport-Total.com' betont. Mit 2,150 Sekunden Rückstand belegte Taniguchi den 20. Platz.