Muller im SEAT-Land obenauf
Titelverteidiger Yvan Muller hat im ersten Freien Training zum Rennwochenende in Valencia die Bestzeit gefahren - Alessandro Zanardi sehr stark
(Motorsport-Total.com) - Zum Auftakt des Rennwochenendes in Spanien hat SEAT die Konkurrenz im Griff. Weltmeister Yvan Muller markierte in letzter Sekunde einen Bestwert für das erste Freie Training und blieb als einziger Fahrer des Tages unter 105 Sekunden. 1:44.811 Minuten stellten die Hürde dar, welche für die anderen 24 WTCC-Piloten als Referenzmarke herhalten musste. Schnell unterwegs war hingegen auch BMW Team Italy-Spain Fahrer Alessandro Zanardi. Der Italiener war auf P6 bestes BMW Auto.

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Yvan Muller bescherte SEAT beim Heimspiel die erste Bestzeit des Rennwochenendes
Gegen die einmal mehr stark auffahrenden SEAT-Piloten an der Spitze hatte letztendlich aber auch Zanardi keine Chance. Der 42-Jährigs klassierte sich in 1:45.493 Minuten knapp 0,7 Sekunden hinter Weltmeister Muller, der seine Bestzeit erst wenige Augenblicke vor Schluss auf den spanischen Asphalt des Circuit Ricardo Tormo geknallt hatte. Bis dahin hatte Rickard Rydell (SEAT) das Zepter in Valencia fest in der Hand.#w1#
SEAT überzeugt von Beginn an
Der schwedische Rennfahrer war schon mit seiner ersten schnellen Runde in Führung gegangen und hatte in 1:45.102 Minuten für den ersten Richtwert der 30-minütigen Session gesorgt. Nur einen Umlauf später drückte Rydell seine eigene Bestzeit um ein paar Sekundenbruchteile, anschließend sollte seine Runde von 1:45.063 Minuten fast bis zum Schluss die Spitzenposition einnehmen, ehe Muller noch einmal kräftig nachlegte.

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Nicola Larini stellte seinen Chevrolet Cruze im ersten Training auf Platz fünf Zoom
Der Franzose verweis Teamkollege Rydell mit 0,252 Sekunden auf P2 und verpasste WM-Rivale Gabriele Tarquini (SEAT) auf Rang drei einen Rückstand von 0,578 Sekunden. Für Tarquini war das erste Freie Training ohnehin keine gelungene Session, musste der Vizeweltmeister von 2008 doch die ersten zehn Minuten der Einheit an den Boxen zubringen. Hinter Tarquini klassierte sich in Tom Coronel (SEAT) schon der erste Privatfahrer.
In 1:45.413 Minuten hinterließ "Major Tom" (+ 0,602 Sekunden) einmal mehr einen guten Eindruck und schob sich für das Rennwochenende in Spanien in die Favoritenrolle für die Klassensiege bei der Independents' Trophy. Einen ähnlich guten Einstand feierte Nicola Larini (Chevrolet/+ 0,649) in Valencia auf P5, Lokalmatador Jordi Gené (SEAT/+ 0,694) holte sich Platz sieben vor Rob Huff (Chevrolet/+ 0,809) im besten der drei Cruze-Fahrzeuge.
Lada: Guter Einstand für den neuen Motor
Dahinter dann die restlichen vier BMW Länderteam Piloten, die zusammen stolze 58 Runden auf der 4,005 Kilometer langen Rennstrecken zurücklegten. Augusto Farfus (+ 0,940), Andy Priaulx (+ 0,995), Jörg Müller (+ 1,014) und Sergio Hernández (+ 1,134) bewegten sich dabei auf einem Zeitenniveau, das konstant eine Sekunde hinter der Bestzeit von Muller lag. Etwas abgeschlagen dahinter folgten Tiago Monteiro (SEAT/+ 1,262) und Alain Menu (Chevrolet/+ 1,564).

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Viktor Shapovalov und Lada sind mit einem neuen Motor nach Valencia gereist Zoom
Die große Überraschung war aber Lada-Pilot Jaap van Lagen (+ 1,567), der sich denkbar knapp hinter Menu auf dem 16. Platz klassierte und seinem Team damit einen sehr guten Auftakt ins Wochenende bescherte - Lada rückt in Spanien erstmals mit einem modifizierten Motor aus, der dem Team einige PS mehr Power liefern soll. Prompt konnte der niederländische Rennfahrer von Beginn an gute Zeiten hinlegen und hielt sich stets im breiten Mittelfeld der WTCC auf.
Dort rangierte auch Marin Colak (SEAT/+ 1,404), welcher mit P14 zugleich zweitbester Privatier war. Der Kroate verwies Félix Porteiro (BMW/+ 1,641) sowie Mehdi Bennani (SEAT/+ 1,740) und Franz Engstler (BMW/+ 1,741) auf die weiteren Privatfahrer-Ränge. Beschlossen wurde das Feld in Spanien von den beiden Lada-Fahrern Viktor Shapovalov (+ 2,837) und Kirill Ladygin (+ 3,042), die zwar viele Runden, aber keine guten Zeiten fahren konnten.

