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Müller denkt noch nicht an den WM-Titel
Obwohl er in Brünn mehr Punkte gesammelt hat als jeder andere WTCC-Fahrer, denkt Jörg Müller noch nicht an die Weltmeisterschaft
(Motorsport-Total.com) - Nach dem katastrophalen Wochenende in Pau lag Jörg Müller in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft schon relativ deutlich zurück, doch wie schnell sich das Blatt wenden kann, zeigte sich an diesem Wochenende in Brünn: Der BMW Team Germany Pilot sammelte auf der tschechischen Berg- und Talbahn 18 Punkte und schloss damit wieder zur WTCC-Spitze auf.

© xpb.cc
So sehen Sieger aus: Jörg Müller freut sich gemeinsam mit seiner Freundin
In der Gesamtwertung hat er den bisherigen Spitzenreiter Andy Priaulx nun sogar um fünf Zähler überholt, auf Neo-Leader Augusto Farfus fehlen vier Punkte - was derzeit Platz zwei bedeutet. An den WM-Titel denkt Müller aber nicht: "Das bedeutet noch gar nichts. Es sind noch sechs Wochenenden zu fahren und viele Punkte zu vergeben. Ich glaube, dass die Titelentscheidung wie im Vorjahr im allerletzten Rennen fallen wird", sagte er.#w1#
Doch was war eigentlich das Geheimnis deiner plötzlichen Wiederauferstehung, Jörg? "Nach dem letzten Rennen haben wir uns speziell auf das Qualifying konzentriert, denn das ist bei den letzten drei Rennen ordentlich daneben gegangen. In Pau war ich sogar nur 17. der Startaufstellung. Unsere Rennen dauern nur 50 Kilometer oder so, da ist das Qualifying schon entscheidend", gab er zu Protokoll.
Dass er das zweite Rennen gewinnen würde, kam für ihn selbst übrigens recht überraschend, denn nach Platz zwei im ersten Lauf musste er als Siebenter losfahren. Außerdem war er mit dem Setup nicht hundertprozentig glücklich: "Heute Morgen im Warmup probierten wir ein paar Sachen aus, die überhaupt nicht funktionierten - ich muss damit ausgesehen haben wie Ari Vatanen! Jetzt bin ich aber sehr glücklich für das gesamte Team", grinste der 37-Jährige.
Und dann hieß es noch einmal Luft anhalten beim Rad-an-Rad-Duell gegen Farfus um den Sieg: "Wenn du deinen Teamkollegen kennst und dein Teamkollege dich kennt, dann geht das gut. Wir wissen ja beide, dass wir um die Meisterschaft kämpfen. Entweder fährst du sauber - oder du fliegst raus. Das ist uns bewusst. Diesmal bin halt ich an Augusto vorbeigekommen, beim nächsten Mal wird es vielleicht umgekehrt sein", so Müller abschließend.

