• 06.10.2007 16:17

  • von Weddige / Helgert

Monza: Dreifach-Pole für Diesel-Seats

Yvan Müller holte sich seine erste Pole Position der Saison vor Jordi Gené und Gabriele Tarquini - WM-Leader Andy Priaulx nur auf Startplatz 13

(Motorsport-Total.com) - Dass der Highspeedkurs in Monza den Diesel-Seats mit ihrer Power entgegenkommt, war den meisten schon vor dem Rennwochenende klar. In den Trainings hielten sich die Piloten mit ihren Leons TDI noch vornehm zurück, in der Qualifikation drehten sie dann voll auf. Seat feierte einen Dreifachtriumph, alle drei Diesel-Seats stehen auf den Startplätzen eins bis drei.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Yvan Muller führte das TDI-Trio von Seat in der Qualifikation an

Im Dreierpack gingen die Diesel-Renner auf die Strecke und sie dominierten die Qualifikation von Anfang an. Alle Versuche der Konkurrenz, irgendwie in diese Armada einzudringen, scheiterten. Nach dem ersten Run saßen ohnehin die meisten Seat-Piloten an der Box und sahen dem Treiben auf der Strecke gespannt zu.#w1#

Yvan Muller, der dem TDI in Oschersleben schon den ersten Sieg beschert hat, holte sich seine erste Saisonpole mit der Fabelzeit von 1:59.487 Minuten. Damit war er 0,4 Sekunden schneller als sein Teamkollege Jordi Gené auf Startplatz zwei. Gabriele Tarquini, der in Monza erstmals mit einem Leon TDI antritt, holte sich Startplatz drei.

Als bester Benziner-Pilot wurde Nicola Larini im Chevrolet Lacetti Vierter. Er hatte allerdings schon einen Rückstand von 0,835 Sekunden auf die Pole-Zeit von Muller. Sein Teamkollege Alain Menu reihte sich dahinter auf Startplatz fünf ein. Auch die Chevys rollten dabei in der Qualifikation als "blaue Welle" über den Kurs.

Spannend bleibt nach der Qualifikation die Entscheidung in der Weltmeisterschaft. BMW Pilot Andy Priaulx, der in Monza vorzeitig seinen dritten Titel in Folge holen könnte, steht nämlich nur auf Startplatz 13. Sein Markenkollege WM-Verfolger Augusto Farfus dagegen hat mit Startplatz sechs eine wesentlich bessere Ausgangsposition und damit die Chance, das Titelrennen offen zu halten bis zum Finale in Macao. Das gilt auch noch für den Gesamtdritten Jörg Müller (ebenfalls BMW), der von Startplatz zehn ins morgige erste Rennen geht.

Aber auch Alfa Romeo darf in der italienischen Heimat nicht vernachlässigt werden. Jamie Thompsons startet das erste Rennen als Achter, was durchaus beachtlich ist. Denn er hatte nur seinen Teamkollegen Olivier Tielemans, der ihm - zumindest freiwillig - Windschatten geben konnte. Wie sehr man auf verlorenem Posten als Einzelkämpfer steht, musste Gaststarter Tomas Engström feststellen. Zu Beginn führte er die Meute von der Spitze aus um den Kurs und landete am Ende nur auf einem 24. Startplatz.