• 04.04.2012 17:31

  • von Stefan Ziegler

Monteiro und die Motorenfrage: Macht sich Geduld bezahlt?

SEAT-Fahrer Tiago Monteiro kämpft derzeit mit stumpfen Waffen: Weder der TDI-noch der Sunred-Motor sind in der Saison konkurrenzfähig

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte Tiago Monteiro eine so schwierige Saison wie 2011 nicht noch einmal erleben. Nun sitzt der portugiesische Rennfahrer aber erneut in diesem Boot: Wieder begann er ein Rennjahr mit einem Motor, der im Saisonverlauf gegen ein anderes Aggregat ausgetauscht werden soll, wieder gab es schon zu Saisonbeginn einige Rückschläge. Die Geduld Monteiros wird erneut auf die Probe gestellt.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Tiago Monteiro fuhr in Monza mit dem TDI-, in Valencia mit dem Sunred-Motor

Vermutlich wird es nämlich noch geraume Zeit dauern, bis auch der frühere Formel-1-Pilot mit einem der neuen Triebwerke aus dem Hause SEAT an den Start gehen kann. Wann es soweit sein könnte, ist unklar - im schlimmsten Fall wartet Monteiro noch bis in die Sommermonate. Angesichts dieser Ausgangslage und der bisherigen Ergebnisse dürften die kommenden Wochen nicht einfach werden.

Mit dem TDI-Motor machte Monteiro schon in Monza keinen Stich, mit dem Sunred-Motor fuhr der WTCC-Routinier in Valencia immerhin in die Punkte. Trotzdem ist die Lage mehr als schwierig für den 35-Jährigen: "Im direkten Vergleich zu Oriola verliere ich auf den Geraden über eine Sekunde. Das ist sehr frustrierend", erklärt Monteiro im Gespräch mit 'Touring Car Times'. Es helfe aber alles nichts.

Weil der neue SEAT-Motor weiter auf sich warten lasse, müsse er eben damit auskommen, was ihm aktuell zur Verfügung stünde. "Damit (mit dem Sunred-Motor; Anm. d. Red.) stehen wir zwar ein bisschen besser da als 2011, doch alle anderen haben sich deutlich gesteigert", meint Monteiro. "Wir kamen unterm Strich aber zu dem Schluss, dass es die beste Lösung für Valencia sein würde."

SEAT-Sportchef Jaime Puig verweist in diesem Zusammenhang erneut auf die späte Bestellung der neu entwickelten SEAT-Turbomotoren: "Normalerweise dauert es rund zwölf Wochen, einen solchen Motor zu bauen. Sie werden ihre Aggregate bekommen, wenn sie zur Verfügung stehen", sagt der Spanier bei 'Touring Car Times'. Tom Boardman erhält den ersten Motor, Monteiro muss warten.


Fotos: Tiago Monteiro, WTCC in Valencia


Deshalb wertet der Portugiese den neunten Platz aus dem ersten Rennen von Valencia auch schon als einen Erfolg. "In Anbetracht der Umstände ist das ein gutes Ergebnis", findet Monteiro. "Wenn man unsere aktuelle Situation bedenkt, kann ich von unserer Konkurrenzfähigkeit nicht enttäuscht sein. Es war einfach unmöglich, besser abzuschneiden. Ich hoffe nur, unsere Geduld macht sich bezahlt."