• 11.06.2009 14:01

  • von Stefan Ziegler

Monteiro: Letzte Vorbereitungen vor Le Mans

SEAT-Pilot Tiago Monteiro stellt sich an diesem Wochenende der Herausforderung Le Mans und startet für Oreca beim 24-Stunden-Klassiker

(Motorsport-Total.com) - Die Piloten der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) sind nicht nur in einer Rennserie aktiv, sondern schauen zuweilen auch gerne über den eigenen Streckenrand hinaus. Tom Coronel und Yvan Muller absolvierten die Dakar in Südamerika, die BMW Piloten fuhren am Nürburgring und Kristian Poulsen ist ebenfalls auf der Langstrecke unterwegs. Auch Tiago Monteiro nutzt die freie Zeit zwischen den WTCC-Rennen und nimmt am Wochenende am 24-Stunden-Rennen in Le Mans teil.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro, Miguel E. Abed, Autódromo Miguel E. Abed

Tiago Monteiro absolviert in Le Mans einen Gastauftritt auf der Langstrecke

Damit sich der portugiesische Rennfahrer an die Bedingungen in einem Prototypen gewöhnen konnte, schickte ihn sein Oreca-Team in der vergangenen Woche noch einmal auf die Teststrecke. In Magny-Cours spulte Monteiro viele Runden ab und machte sich vor allem mit dem Fahren bei Dämmerung und Dunkelheit vertraut - Situationen, wie sie der ehemalige Formel-1-Pilot aus der WTCC nicht kennt.#w1#

Nachmittags um fünf war Dienstbeginn für Monteiro, der prompt bis Mitternacht 170 Umläufe drehte und damit knapp zweieinhalb Formel-1-Distanzen zurücklegte. "Das war eine sehr intensive Woche", kommentierte der 32-Jährige sein Le-Mans-Training. "Die Sessions waren aber sehr nützlich, um Vertrauen zum Auto zu fassen. Es ist wahrhaftig nicht einfach, nachts mit 300 km/h unterwegs zu sein."

"Dafür braucht es ein spezielles Training", meinte Monteiro. "Das ist zwar sehr anstrengend, verschafft dir aber zugleich eine ungeheure Erfahrung, die man nur schwer in Worte fassen kann. Ich denke, wir konnten uns in den drei Testtagen und -Nächten stark verbessern. Ich bin sehr zufrieden." Monteiro, 1999 und 2001 in der GT2-Kategorie in Le Mans unterwegs, greift 2009 erstmals ins LMP1-Lenkrad.

Gemeinsam mit Stéphane Ortelli und Bruno Senna einen Startplatz in den Top 20 anvisiert. "Ob man in Le Mans von P10 oder P20 aus ins Rennen geht, spielt eigentlich keine Rolle - dafür ist das Rennen einfach viel zu lang", sagte der SEAT-Fahrer. "Ich bin überglücklich, mit so einem konkurrenzfähigen Auto nach Le Mans zurückzukehren. Dadurch ist ein Traum für mich wahr geworden", hielt Monteiro fest.

Weitere Informationen zum 24-Stunden-Rennen in Le Mans finden Sie in unserer Rubrik Mehr Motorsport.