Monteiro: "Leider war mein letzter Versuch zu schnell..."
Sunred-Pilot Tiago Monteiro war der Schnellste in Q1, wird dafür aber mit dem zehnten Startplatz in Lauf zwei "belohnt" - Unverständnis beim Portugiesen
(Motorsport-Total.com) - Die neuen Regeln für die Startaufstellung treiben seltsame Blüten: Wer im zweiten Rennen von einer guten Position aus losfahren will, der darf in Q1 nicht zu den Schnellsten gehören. Tiago Monteiro tat aber genau das, was alle Rennfahrer gerne tun - er fuhr am Limit und auf den ersten Platz, der ihm nun allerdings nur einen zehnten Startrang beschert. Dafür hat der 34-Jährige kein Verständnis.

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Tiago Monteiro ist nicht wirklich begeistert von den neuen Regeln in der WTCC...
"Das ist genau das Szenario, vor dem wir uns Sorgen gemacht hatten", meint der Portugiese und erklärt seinen Standpunkt: "Manche Fahrer sind in Q1 nämlich nicht auf die reine Leistung aus, denn sie wollen der Pole-Position für das zweite Rennen möglichst nahe kommen. Nach meiner ersten Runde war ich Vierter und dabei hätte ich es wohl auch belassen sollen", hält Monteiro fest.
Dann fügt der ehemalige Formel-1-Pilot einen für Rennfahrer überaus ungewöhnlichen Satz hinzu: "Leider war mein letzter Versuch zu schnell." Monteiro kann angesichts der neuen Regeln lediglich ungläubig mit dem Kopf schütteln: "Das widerspricht doch allem in einem Sport, wo Geschwindigkeit das A und O ist", findet der WM-Routinier und merkt an, "natürlich ein bisschen enttäuscht" zu sein.
"Ich weiß aber, dass SEAT und Sunred sehr gute Arbeit geleistet haben. Wenn uns am Sonntag das Glück zur Seite steht, sollten wir in beiden Rennen noch ein paar Positionen gutmachen und beim ersten Wochenende ein paar wichtige Punkte abgreifen können", sagt Monteiro. Er hoffe zudem darauf, dass die Verantwortlichen die neuen Bestimmungen noch einmal gründlich überdenken.

