Monteiro: "Du brauchst eine gehörige Portion Glück"

(Motorsport-Total.com) - In dieser Saison wollte Tiago Monteiro ein gehöriges Wörtchen um die WM-Titel in der WTCC mitreden, doch schon nach wenigen Läufen war der Portugiese quasi aus dem Rennen: Weil er nur wenige Punkte abgestaubt hatte, wurde Monteiro gleich zu Saisonbeginn mit der Helferrolle bedacht, musste fortan hauptsächlich teamdienlich fahren und seine eigenen Ansprüche zurückstellen. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' spricht der 33-Jährige über sein Rennjahr und sein Saisonfazit.

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Tiago Monteiro ist nicht zufrieden damit, wie die Saison 2009 für ihn gelaufen ist

Frage: "Tiago, SEAT erlebte in Macao ein erfolgreiches, aber auch ein schwieriges Wochenende..."
Tiago Monteiro: "Allerdings. Aber so ist der Rennsport manchmal. Man versucht immer, sich bestmöglich auf etwas vorzubereiten, doch dann gibt es trotzdem ständig Überraschungen. Macao ist halt einfach eine große Lotterie."#w1#

"Da kann einfach alles passieren - wie wir 2009 sehen konnten. Du brauchst also eine gehörige Portion Glück und alles muss stimmen. Mehr als dein Bestes geben, kannst du nicht tun. Das ist uns glücklicherweise gelungen. Du kannst aber niemals alles kontrollieren."

Frage: "Würdest du sagen, du hattest eine gute Rennsaison?"
Monteiro: "Was mich persönlich betrifft: Nein, ich denke nicht. Ich musste mich schon sehr früh in der Saison für das Team einsetzen."

"Das gehört aber dazu. Solange das Team zufrieden ist und solange das Team seine Ziele erreicht, solange bin auch ich zufrieden. Als Fahrer willst du allerdings immer dazu in der Lage sein, um den Sieg zu fahren. Das ist klar."

"Ich wusste aber von Anfang an, dass die Möglichkeit besteht, dass ich gebraucht werde. Doch darüber beschwere ich mich ja nicht. Als Pilot will man eine solche Situation natürlich eher nicht haben. Wenn das Team dadurch aber seine Ziele erreicht, dann freut mich das."

Frage: "Was lief schief für dich, sodass du nicht zu den Spitzenreitern gezählt hast?"
Monteiro: "Im Prinzip lag das nur an der Teamstrategie. Ich habe halt in den ersten Rennen keine Punkte geholt und hatte schon früh einen großen Rückstand."

"Von da an war es meine Aufgabe, die anderen zu unterstützen. Das war für Jordi und Rickard nicht anders. Eigentlich entscheiden schon die beiden ersten Rennwochenenden darüber, wer um den Titel kämpfen wird. Das ist sehr schade. Damit bin ich ganz und gar nicht zufrieden."

"Unsere Konkurrenten machen das schließlich auch. Dem müssen wir nacheifern. Mein Problem war eben, dass ich bei den ersten Events - aus welchen Gründen auch immer - nicht gepunktet habe. Dann hat mir das Team die Helferrolle zugeteilt."

Frage: "Wie ist es um deine Pläne für die neue Saison bestellt?"
Monteiro: "Ich weiß noch nicht, wie es für mich weitergeht. Schauen wir einmal, welche Optionen sich mir bieten. Wir werden sehen."