• 10.08.2011 23:29

  • von Stefan Ziegler

Monteiro als Teamchef: Mehr Stress als im Cockpit

SEAT-Fahrer Tiago Monteiro kümmert sich neben seinen Rennauftritten in der WTCC noch um seinen GP2-Rennstall und den Motorsport-Nachwuchs

(Motorsport-Total.com) - Tiago Monteiro stemmt schon seit geraumer Zeit ein doppeltes Arbeitspensum. Den Fans der WTCC ist der Portugiese vor allem als SEAT-Fahrer bekannt, doch "nebenbei" widmet sich der 34-Jährige auch intensiv dem Motorsport-Nachwuchs. Um junge Talente gezielt zu fördern, unterhält Monteiro sogar einen Rennstall in der GP2, dem klassischen Sprungbrett in die Königsklasse Formel 1.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Tiago Monteiro in eher ungewohnter Funktion als Teamchef eines Rennstalls

Unlängst stand Monteiro dabei allerdings vor einer großen Herausforderung, denn Formel 1 und WTCC hielten am letzten Juli-Wochenende parallel ihre Rennveranstaltungen ab. Der portugiesische Rennfahrer war daher dazu gezwungen, das Abschneiden seines GP2-Teams aus der Ferne zu verfolgen. Und dies behagte Monteiro ganz und gar nicht, wie er 'Motorsport-Total.com' verriet.

"Wenn ich nicht vor Ort dabei bin, ist es sehr anstrengend für mich. Für mich ist das stressiger als meine eigenen Aufgaben als Rennfahrer, weil ich es nicht kontrollieren kann", erläutert der frühere Formel-1-Pilot. "Ich sitze nicht selbst im Auto und bin auch kein Ingenieur. Kurzum: Ich habe keinen Einfluss darauf, was vor Ort passiert. Das ist aber auch so, wenn ich direkt am Rennplatz bin."

Weil er Ende Juli in Oschersleben weilen musste, konnte er den Ungarn-Event der GP2 nicht an der Strecke verfolgen, sondern musste sich mit Internet-Streams behelfen. "Das werde ich aber wohl nie wieder tun", meint Monteiro. "Es ist eine sehr belastende Art und Weise, um am Ball zu bleiben. Du weißt nämlich nicht, was vor sich geht", erklärt der 34-Jährige. "Mir gefiel das überhaupt nicht."