Michelisz peilt das Treppchen an

(Motorsport-Total.com) - Für Norbert Michelisz ist das Wochenende in Ungarn ein besonderer Event, denn erstmals tritt der 26-Jährige im Rahmen der WTCC vor heimischem Publikum an. Die Fans auf den Tribünen feierten ihren "Norbi" bereits im Freien Training und unterstützten Michelisz auch in der Qualifikation, doch dabei brachte der ungarische Rennfahrer seine Leistung nicht ganz auf den Punkt und wurde "nur" Fünfter.

© WTCC

Viele Fans kamen an den Hungaroring, um ihren "Norbi" Michelisz fahren zu sehen

Deshalb zeigt sich Michelisz ein bisschen zerknirscht und sagt: "Das Ergebnis der Qualifikation wird dem wirklichen Potenzial von mir und meinem Auto vielleicht nicht ganz gerecht. Die Geschwindigkeit ist da. Auch wenn es im Zeittraining nicht ganz stimmte, in den Rennen am Sonntag ist noch vieles möglich", meint der Ungar. "Ab Rennhälfte sollte der BMW das schnellste Auto auf der Strecke sein."

In der Qualifikation habe es auf jeden Fall "nicht am Fahrzeug" gelegen, betont Michelisz und stellt klar: "Ich bin schuld, denn ich leistete mir auf meiner schnellsten Runde gleich zwei Fehler. Ich stand aber auch unter großem Druck, keine Frage. In den fünf Jahren, in denen ich nun Rennen fahre, hatte ich noch nie ein solches Wochenende. Alles ist beeindruckend für mich - vor allem die Unterstützung."

Und dem großen Fanzuspruch am Hungaroring wollte Michelisz freilich gerecht werden. "Vielleicht setzte ich mich ein bisschen zu sehr unter Druck, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das stimmt mich traurig, denn viele Zuschauer kamen an die Strecke, weil sie uns sehen wollten. Wir hatten zwar schon schlechtere Resultate als die Ränge fünf und sechs, doch es hätte besser laufen können."

"Das kann man anhand der BMW Autos erkennen, die vor mir klassiert sind. Es wäre vieles möglich gewesen", erläutert der 26-Jährige, schaut jedoch viel lieber nach vorne als zurück. Im Rennen will sich Michelisz mit einem guten Resultat bei seinen Fans bedanken. "Ich denke, ein Top-3-Ergebnis ist für die Rennen durchaus realistisch", sagt der Lokalmatador. Den Zuschauern dürfte dies gefallen.