• 04.06.2011 19:26

  • von Stefan Ziegler

Menu: Erste Pole-Position seit Brands Hatch 2009

Zwei Jahre gingen ins Land, bis Alain Menu wieder einmal Startplatz eins einnehmen konnte - Yvan Muller vermasselte seine Runde und wurde Zweiter

(Motorsport-Total.com) - Besser konnte sich Alain Menu am Hungaroring nicht zurückmelden: Drei Wochen nach dem Crash mit Teamkollege Yvan Muller stellte der Schweizer seinen Chevrolet Cruze 1,6T auf die Pole-Position und eroberte zum ersten Mal seit Brands Hatch 2009 den ersten Startplatz in einem WTCC-Event. Damit ist Menu hochzufrieden, schließlich gilt es am Sonntag, eine gute Punkteausbeute einzufahren.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Es geht wieder aufwärts: Alain Menu holte sich die Pole-Position am Hungaroring

Vor allem, da WM-Spitzenreiter Rob Huff (Chevrolet) seine Qualifikation in den Sand setzte und nur von Startplatz zwölf aus ins Rennen geht. Das kann Menu nur recht sein. "Meine Runde in Q2 war sehr gut. Das musste sie auch sein, denn BMW kam uns heute ziemlich nahe", sagt der Routinier. "Ich rechne mit einem harten Rennen. Die Reifen werden sicher massiv strapaziert, denn es ist sehr heiß."

"Wir müssen beim Setup wirklich vorsichtig sein und eher einige Einstellungen wählen, welche die Vorderreifen schonen", erläutert Menu und lobt seine Mannschaft: "Chevrolet erzielte die vierte Pole-Position in Folge und man muss dem Team ein Kompliment dafür aussprechen, dass sie den Cruze zum schnellsten Auto gemacht haben." Muller konnte dieses Potenzial aber nicht ganz umsetzen.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Budapest


Der amtierende Weltmeister büßte im entscheidenden Augenblick exakt 0,111 Sekunden auf Menu ein und erreichte deshalb "nur" Rang zwei. "Eigentlich sollte ich damit zufrieden sein, doch zum dritten Mal in Folge machte ich meine schnelle Runde durch kleine Fehler selbst zunichte. Ich machte hier einfach überall etwas zu viel Druck. Es war schwierig", gibt Muller etwas säuerlich zu Protokoll.

"Meinen ersten Anlauf hatte ich zum Beispiel nach drei Kurven abgebrochen, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass er gut genug sein würde. Ich holte mir frische Reifen ab und wusste, ich würde nur noch diesen einen Versuch haben", berichtet der Franzose. An die Bestzeit seines Stallgefährten kam der zweimalige Weltmeister aber nicht mehr heran. Immerhin: Auch Muller steht in der ersten Startreihe.