Lada: Die Zuverlässigkeit passt
Das neue Lada-Werksteam machte in Tschechien einen wichtigen Schritt nach vorne und brachte in beiden WM-Läufen von Brünn alle drei Autos ins Ziel
(Motorsport-Total.com) - In Valencia stotterte der neue Lada-Motor noch mächtig, in Brünn präsentierte sich die russische Mannschaft dagegen schon in deutlich besserer Verfassung: Jaap van Lagen, Kirill Ladygin und Viktor Shapovalov lagen zwar auch in Tschechien hinter der Konkurrenz zurück, hielten sich allerdings in beiden Rennen schadlos und meisterten mit sämtlichen Wagen die Renndistanzen auf dem Automotodrom Brno. Die Vorfreude auf die Ankunft des neuen Priora ist aber ungebrochen hoch.

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Viktor Shapovalov und sein Lada-Team verabschieden sich bald vom 110-Modell
Vor allem van Lagen konnte auf der Rennstrecke wieder einmal unter Beweis stellen, dass Lada bereits im Windschatten der Rivalen aufgetaucht ist. Zu den ersten WM-Punkten reichte es aber auch beim sechsten Event des Jahres nicht. "Wir haben an diesem Wochenende einmal mehr erfahren, wie eng es in der WTCC zugeht und wie konkurrenzfähig diese Serie ist", hielt der niederländische Rennfahrer nach den Tagen in Tschechien fest.#w1#
"Obwohl wir uns im Hinterfeld befanden, waren wir von den Zeiten her nicht so weit weg. Hierbei handelt es sich um eine Rennserie, wo schon ein kleines Defizit den großen Unterschied ausmachen kann", erläuterte van Lagen. "Wir hoffen also, dass unser neuer Wagen die Lücke zu unseren Konkurrenten schließen kann. Die beiden Rennen in Tschechien waren nicht sehr einfach für uns, doch gemeinsam machen wir Fortschritte."
Darauf setzt auch Teamkollege Ladygin. "Der Lada 110 2.0 hat uns gute Dienste geleistet", meinte der russische Lada-Pilot. "So ist es in gewisser Weise schade, dass wir uns langsam aber sicher von diesem Auto verabschieden müssen. Andererseits sind wir alle schon mächtig gespannt auf die Zukunft. Mit dem neuen Priora eröffnen wir ein weiteres Kapitel unserer Motorsport-Geschichte und freuen uns sehr darauf, endlich den Neuwagen zu fahren."
"Brünn war ein hartes Rennen für uns, dennoch brachten wir alle Autos ohne Zwischenfälle ins Ziel und konnten dabei sehr viele Informationen sammeln", meinte Teamchef Shapovalov, musste aber gestehen: "Wir sind ein bisschen besorgt darüber, dass wir so viel Untersteuern erlebt haben und müssen eine Lösung für dieses Problem finden. Wir freuen uns schon sehr auf das kommende Rennen und das Debüt unseres neuen Fahrzeugs."
Schon beim nächsten Rennwochenende in Porto wird Lada erstmals den neuen Priora in den Rennbetrieb schicken - doch vorerst wird wohl nur ein Exemplar bereitstehen. Spekulationen zufolge soll der ehemalige WTCC-Fahrer James Thompson zum Team stoßen und den Neuwagen übernehmen, Shapovalov würde sich ab sofort auf seine Rolle als Teamchef konzentrieren. Eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus.

