• 16.04.2016 11:07

James Thompson: Das Feuer in mir brennt noch

James Thompson spricht im Interview über sein WTCC-Comeback nach gut einem Jahr Pause und erzählt, wie unerwartet ihn der Anruf von Münnich erreicht hat

(Motorsport-Total.com) - Gut ein Jahr lang war James Thompson aus der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) verschwunden, nun gibt der viermalige WTCC-Rennsieger sein Comeback. Thompson vertritt an diesem Wochenende auf dem Slovakiaring Rene Münnich, der in der Rallycross-WM startet. Im Interview verrät Thompson, wie unerwartet ihn der Anruf von Münnich-Teammanager Dominik Greiner getroffen hat, was sich im Jahr seiner Abwesenheit in der Serie verändert hat und schildert seine ersten Eindrücke vom Chevrolet Cruze.

Titel-Bild zur News: James Thompson

James Thompson ist wieder in der WTCC zurück Zoom

Frage: "James, es ist toll, dass du wieder in der WTCC bist, aber was hast du im vergangenen Jahr gemacht?"
James Thompson: "Ich habe Winterschlaf gehalten, wie ein Bär! Nein, ich war zu Hause und habe mich erholt, daher ist es schön, wieder hier zu sein."

Frage: "Bist du ein Jahr lang überhaupt nichts gefahren?"
Thompson: "Nein, überhaupt nichts. Es ist fast zwölf Monate her, dass ich zum letzten Mal in einem Renncockpit gesessen habe."

Frage: Wie war es, am Freitag zurückzukehren?
Thompson: "Gut, und immerhin weiß ich noch, wie es geht. Ich muss nur ein wenig den Rost abklopfen, mit dem Auto fahren und ein wenig Vertrauen zu ihm entwickeln. Das wird im Laufe des Wochenendes kommen, aber ob ein Wochenende ausreicht, um wieder auf das höchste Niveau zu kommen, ist schwer zu sagen. Es ist auf jeden Fall schön, das Auto zu fahren. Ich hatte ein Grinsen im Gesicht als ich auf die Strecke gefahren bin und habe immer noch gelächelt, als ich zur Box zurück kam. So sollte es sein."

Frage: "Du bist vorher noch nie mit dem Chevrolet gefahren. Was hältst du von ihm?"
Thompson: "Es ist ein gutes Auto, das sich schön fahren lässt. Ich muss noch ein paar Dinge verändern, damit ich mehr Selbstvertrauen bekomme und mir das Fahren leichter fällt, aber das ist bei jedem Auto so. Ich würde gerne einige Dinge ausprobieren, aber es ist ein Rennwochenende, da geht das nicht. Es zeigt aber, dass das Feuer in mir noch brennt, daher danke ich dem Team, dass sie mich eingeladen haben, dieses Rennen zu fahren. Es ist wirklich aufregend."


Fotos: WTCC in Pressburg


Frage: "Kam die Verpflichtung völlig unerwartet?"
Thompson: "Wir saßen am Donnerstag der vergangenen Woche auf dem Balkon. Dominik (Greiner, Münnich-Teammanager; Anm. d. Red.) rief mich an, und nachdem ich aufgelegt hatte, musste ich mich erst einmal einige Minuten sammeln, denn ich wurde gefragt, ob ich am nächsten Wochenende wieder Rennen fahren will. Ich rief ihn dann zurück und sagte: 'Dominik, ich bin zu 100 Prozent dabei.' Das war einfach toll, ich war sehr aufgeregt. Das Team ist eine lustige Truppe. Sie arbeiten gut, es ist einfach ein tolles Umfeld."

Frage: "Es ist vielleicht zu früh, das zu fragen, aber würdest du noch einmal fahren, wenn du gefragt würdest, oder ist das eine einmalige Angelegenheit?"
Thompson: "Wenn ihnen gefällt, was sie sehen und ich das Glück habe, noch einmal gefragt zu werden, wäre das toll. Falls nichts, nehme ich dieses eine Rennwochenende mit und werde es genießen. Nur so kann ich es angehen."

Frage: "Du bist nach einem Jahr in die Meisterschaft zurück gekommen. Was hat sich deiner Meinung nach verändert?"
Thompson: "Die Stimmung in der Meisterschaft ist gut. Das Gewichtssystem scheint meiner Meinung nach gut zu funktionieren. Citroën wird davon sicherlich weniger begeistert sein, aber es scheint ebenso wie die umgekehrte Startaufstellung im ersten Rennen gut zu funktionieren. Das sind für mich gute Entwicklungen. Ich muss einfach mein Bestes geben, und wenn ich am Ende des Wochenendes immer noch lächeln kann, habe ich einen guten Job gemacht."